
- © Albert Speelman, Utrecht
Lage
Land: | Deutschland | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Bezirk: | Köln | |
Region: | Eifel | |
Städteregion Aachen | ||
Ort | 52249 Eschweiler-Nothberg | |
Adresse: | Hüchelner Straße 3 | |
Lage: | auf einem Höhenrücken über dem Indetal | |
Koordinaten: | 50.811389°, 6.2975° | |
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Beschreibung
Schloss Nothberg ist eine ausgedehnte zweiteilige Bruchsteinanlage. Das wuchtige, rechteckige, dreigeschossige Herrenhaus aus Bruchstein auf einer Grundfläche von ca. 28 x 18 m in Renaissanceformen besaß einst vier runde Ecktürme, erhalten blieb die westliche Giebelwand mit zwei Ecktürmen. Der ebenerdige Renaissanceerker wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Der Eingang zum Schloss führt heute durch das Portal der Vorburg. An die ehemalige Zugbrücke erinnern noch die Ecken des Torbaues. Eine gemauerte Bogenbrücke führte von der Vorburg zur Hochburg. Der 670 m lange Mauerring umschließt ein Areal von 2,6 ha. Nothberg gilt als eine der ersten Burgen, an denen der italienische Meister Alessandro Pasqualini tätig war. Herzog Wilhelm V. von Jülich rief den Baumeister aus Bologna herbei.
Das Herrenhaus der Burg Nothberg war ein spätgotisches Bauwerk, das im Kern aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammte. Der früheste urkundlich bekannte Besitzer der Burg Nothberg war Edmund von Engelsdorf, der im Jahre 1361 vom Jülicher Grafen mit der Burg belehnt wurde. Aus der Burgherrschaft der Familie Palant stammte die zweiseitig umbaute Anlage aus dem 16. Jahrhundert (Jahreszahl über der Tür im südwestlichen Eckturm: 1555). Einige Details, wie Auslucht, Hauptportal und Säulen im Innern lassen schon den Einfluß der neuen Stilepoche, der italienischen Hochrenaissance, erkennen.
Das Herrenhaus der Burg Nothberg war ein spätgotisches Bauwerk, das im Kern aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammte. Der früheste urkundlich bekannte Besitzer der Burg Nothberg war Edmund von Engelsdorf, der im Jahre 1361 vom Jülicher Grafen mit der Burg belehnt wurde. Aus der Burgherrschaft der Familie Palant stammte die zweiseitig umbaute Anlage aus dem 16. Jahrhundert (Jahreszahl über der Tür im südwestlichen Eckturm: 1555). Einige Details, wie Auslucht, Hauptportal und Säulen im Innern lassen schon den Einfluß der neuen Stilepoche, der italienischen Hochrenaissance, erkennen.
Erhalten | Ruine der Hauptburg, Vorburg |
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Maße
Hauptgebäude ca. 28 x 18 m |
Besitzer
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Grafen von Jülich | als Erbauer |
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Herren von Palant | |
Freiherren von Rolshausen | 1682 |
Max Damian von Rolshausen | um 1750 |
Landwirt Peter Kever | 1880 |
Historie
1361 | (erste Erwähnung der Burganlage, Edmund von Engelsdorf wird vom Jülicher Grafen mit der Burg belehnt) |
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1439/49 | Neubau unter Werner von Palant |
1543 | die Burg wird bei einem Brand schwer beschädigt |
1555 | Ausbau in Renaissanceformen (Alessandro Pasqualini) |
1568/89 | die Burg wird bei Einlagerungen und Durchzügen spanischer und kurkölnischer Truppen in Mitleidenschaft gezogen |
um 1638/78 | weitere Beschädigungen der Anlage |
18./19. Jh. | Neubau der zweiflügeligen Vorburg |
12. Mai 1829 | der letzte Spross der Familie von Wassenberg stirbt auf Schloss Nothberg |
1829 | ein Drittel des Schlosses wird auf Abbruch verkauft |
1840 | einer der vier Ecktürme besitzt kein Dach mehr |
1976 | Gründung des Fördervereins Nothberger Burg e.V. |
seit 1980 | Sicherungsarbeiten |
Quellen und Literatur
- Eberhardt, Jürgen: Burg Nothberg in Eschweiler und die Pasqualinis: Die einstigen Renaissance-Arkaden und ihr architektonischer Kontext, Aachen 2016
- Gondorf, Bernhard: Die Burgen der Eifel, Köln 1984
- Limpens, Herbert: Stadt Eschweiler. Rheinische Kunststätten 271, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.), Neuss 1983