
Beschreibung des angehängten Google-Earth-Luftfotos mit Blickrichtung Nord:
Burgwall Groß Döhren west-südwestlich des neuen Sportplatzes.
Vermutliche Größe der ummauerten Hauptburg: Ost-West: 50 m, Breite Nord-Süd: 35 m.
Größe der umgebenden Burg über Gräben und Vorwall: O-W: 80 m, N-S: 65 m.
Der umlaufende Graben zwischen Ringmauer und Vorwall beträgt knapp 10 Meter.
Höhenunterschied zwischen Burggraben und Burghügel über 5 Meter.
Westliche Vorburg zerstört.
Alte Wölb- und Flachäcker (südöstlich um den alten Sportplatz) in alter Einhegung.
Auf der Groß Döhrener Flur "Burgwall" befindet sich westlich des neuen Fußballplatzes "im Wald ein rechteckiger Erdhügel" mit teilweise noch sichtbarem umlaufenden Graben und Vorwall. Die ehemaige Flächenausdehnung lag vermutlich bei ungefähr 65 m (Nord-Süd) zu 80 m (Ost-West).
Der Hügel erhebt sich knapp bis fünf Meter über das Umfeld. Der östliche Teil des Burghügels ist größtenteils ungestört bis auf ein paar neuzeitliche Überbauten, der westliche Teil wurde durch die ehemalige Erzwäsche zerstört. Im Ostbereich haben sich zwei Meter unterhalb des Hügelplateaus Steinfundamente aus örtlich anstehendem Gestein erhalten. Von einigen Ortheimatpflegern (Vocht, Watzlawik und Kipke) hörte ich, die Fundamente der Erzaufbereitung der Grube Fotuna wären größtenteils aus Beton gewesen, möglicherweise auch aus Backsteinen. Wovon stammt nun die niedrige Felsgesteinmauer im Zuge einer schmalen Terasse die um den oben eingeebneten Hügel verläuft. Ich vermute hier die noch sichtbaren Reste einer Ringmauer oder eines erheblich älteren Gebäudes. Es könnte sich um den namensgebenden "Burgwall Döhren" handeln. Die Lage wäre typisch für eine kleine mittelalterliche Kastellanlage des niederen Adels als Überwachungsposten für Erzlager und Verhüttungsplätze aus dem 12. bis 14.Jahrhundert. Es könnten aber auch ehemalige Gebäudereste der ersten industriellen Erzausbeute aus dem Ende des 19.Jahrhunderts sein.
Folgendes Foto: Mögliche Südostmauer des Burgwalles Groß Döhren mit Betonklotz darauf.
Der in der Mitte des Fotos sichtbare Riß in der alten Mauer und die unterschiedliche Fugenhöhe der Mauerabschnitte zeigt ein mögliches Absacken des linken Mauerteils aufgrund nicht berechneter höherer Belastung. Eine Schlußfolgerung könnte sein "die Mauer ist erheblich älter" als der Betonklotz.

Ziegelsteine auf älterer Ringmauer.
