Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Eichstätt |
Ort: | 85125 Kinding-Schafhausen |
Lage: | ca. 425 m ssw - 600 m südlich Ortsmitte Schafhausen, frei zugänglich über Wirtschaftswege von der Kirche Schafhausen bzw. von Hirnstetten her, keine Markierungen, die Wälle der eigentlichen Anlage sind im Waldgelände nicht durch Wege erschlossen |
Geographische Lage: | 48.97344°, 11.30461° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Bronzezeitlich-eisenzeitliche Wallburg
Auf einem Sporn am Rand der Albhochfläche auf dem südlichen Hochufer des Anlautertales südwestlich über der Kirche von Schafhausen gelegen. Nach Norden, Osten und Süden ist das in Nord-Südrichtung maximal ca. 270m, in Ost-Westrichtung maximal ca. 250m durchmessende Areal durch steil abfallende Hänge natürlich geschützt, deren Oberkanten vermutlich zusätzlich leicht befestigt waren. Die gefährdete Westseite, wo das Gelände außerhalb der Anlage deutlich schwächer abfällt, ist durch einen leicht nach Westen ausgebuchteten äußeren Wall geschützt, der außenseitig teilweise noch eine Höhe von 1 m aufweist, von der höheren Innenseite her hingegen überwiegend kaum über das angrenzende Innenareal aufragt. Dem Außenwall folgt in 90 bis 35 m Abstand ein im Gelände kaum, im Lidarscan jedoch klar ausmachbarer innerer Wall, der fast gerade in Nord-Süd-Richtung verläuft, mit auch im Scan nur noch schwach erkennbaren abgerundeten Ecken im Norden und Süden. Der Außenwall wird heute im Südwesten und in der Nordwestecke von Wirtschaftswegen durchbrochen, wobei unklar ist, ob hier auch frühere Zugänge lagen. Möglicherweise erfolgte der ursprüngliche Zugang über einen Weg zwischen Nordseite des Außenwalls und der nördlichen Geländekante, und erst dann durch ein Tor in den Innenbereich. Schwache Geländekanten in den Hängen nach Norden und Osten könnten auf ergänzende dortige Befestigungen hinweisen.
Bisher hat es in der Mallburg keine archäologischen Ausgrabungen gegeben und es sind auch keine Lesefunde bekannt, die eine zeitliche Einordnung erlauben. Von der Bauweise her wird spekuliert, dass der Außenwall aus der Urnenfelderzeit (1300-800 v. Chr., späte Bronzezeit) stammt, der innere Wall hingegen aus der daran anschließenden Hallstadtzeit (800-450 v. Chr., frühe Eisenzeit).
Situation 2025:
Offenbar wurde der Wald im Bereich der Anlage um 2015 abgeholzt und auf der Fläche ist seitdem überwiegend wieder ein sehr dichtes Jungholzgestrüpp aufgewachsen, das sowohl das Vorankommen als auch die Sichtbarkeit der baulichen Reste sehr einschränkt – zur Orientierung ist die Verwendung eines GPS mit vorher eingegebenen Koordinaten der Wälle sehr empfehlenswert.
Erhalten: Reste des (besser sichtbaren) Außenwalls im Westen mit bis zu 1 m Außenhöhe und des im Gelände kaum erkennbaren Innenwalls in 90 – 35 m Abstand vom Außenwall nach Osten
Auf einem Sporn am Rand der Albhochfläche auf dem südlichen Hochufer des Anlautertales südwestlich über der Kirche von Schafhausen gelegen. Nach Norden, Osten und Süden ist das in Nord-Südrichtung maximal ca. 270m, in Ost-Westrichtung maximal ca. 250m durchmessende Areal durch steil abfallende Hänge natürlich geschützt, deren Oberkanten vermutlich zusätzlich leicht befestigt waren. Die gefährdete Westseite, wo das Gelände außerhalb der Anlage deutlich schwächer abfällt, ist durch einen leicht nach Westen ausgebuchteten äußeren Wall geschützt, der außenseitig teilweise noch eine Höhe von 1 m aufweist, von der höheren Innenseite her hingegen überwiegend kaum über das angrenzende Innenareal aufragt. Dem Außenwall folgt in 90 bis 35 m Abstand ein im Gelände kaum, im Lidarscan jedoch klar ausmachbarer innerer Wall, der fast gerade in Nord-Süd-Richtung verläuft, mit auch im Scan nur noch schwach erkennbaren abgerundeten Ecken im Norden und Süden. Der Außenwall wird heute im Südwesten und in der Nordwestecke von Wirtschaftswegen durchbrochen, wobei unklar ist, ob hier auch frühere Zugänge lagen. Möglicherweise erfolgte der ursprüngliche Zugang über einen Weg zwischen Nordseite des Außenwalls und der nördlichen Geländekante, und erst dann durch ein Tor in den Innenbereich. Schwache Geländekanten in den Hängen nach Norden und Osten könnten auf ergänzende dortige Befestigungen hinweisen.
Bisher hat es in der Mallburg keine archäologischen Ausgrabungen gegeben und es sind auch keine Lesefunde bekannt, die eine zeitliche Einordnung erlauben. Von der Bauweise her wird spekuliert, dass der Außenwall aus der Urnenfelderzeit (1300-800 v. Chr., späte Bronzezeit) stammt, der innere Wall hingegen aus der daran anschließenden Hallstadtzeit (800-450 v. Chr., frühe Eisenzeit).
Situation 2025:
Offenbar wurde der Wald im Bereich der Anlage um 2015 abgeholzt und auf der Fläche ist seitdem überwiegend wieder ein sehr dichtes Jungholzgestrüpp aufgewachsen, das sowohl das Vorankommen als auch die Sichtbarkeit der baulichen Reste sehr einschränkt – zur Orientierung ist die Verwendung eines GPS mit vorher eingegebenen Koordinaten der Wälle sehr empfehlenswert.
Erhalten: Reste des (besser sichtbaren) Außenwalls im Westen mit bis zu 1 m Außenhöhe und des im Gelände kaum erkennbaren Innenwalls in 90 – 35 m Abstand vom Außenwall nach Osten
Reliefansicht im BayernAtlas
Ansichten
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Quellen und Literatur
Neu, Wilhelm / Liedke, Volker, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Denkmäler in Bayern - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band I,2 Oberbayern, München 1986 |