Alternativname(n)
Derbolfing, Derblfing
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | München |
Ort: | 82031 Grünwald |
Adresse: | Zeillerstraße 3 |
Lage: | über einem Steilhang zur Isar |
Geographische Lage: | 48.043292°, 11.519446° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Burg Grünwald ist eine Höhenburg in Spornlage auf dem Isarhochufer. Der fünfgeschossige „Große Turm“ steht vermutlich an der Stelle des hochmittelalterlichen Bergfrieds. In der NO-Ecke hat sich der „Kleine Turm“ von Anfang 14.Jh. erhalten. Zwischen dem spätgotischen Torhaus mit Stufengiebeln und dem „Großen Turm“ befindet sich der um zwei Geschosse gekappte „Glöcklturm“. Die Zwingermauer besitzt zudem einen niedrigen Schalenturm. Vor dem spätgotischen Ausbau Ende des 15.Jh. bestand die Burg aus einer rechteckigen Ringmauer mit vier quadratischen Ecktürmen sowie Palas und Kapelle auf der sicheren Talseite.
Kapelle St. Georg und Katharina 1405 erwähnt, 1679/80 abgebrochen
Kapelle
Patrozinium: St. Georg und KatharinaKapelle St. Georg und Katharina 1405 erwähnt, 1679/80 abgebrochen
Drehort
Dornröschen (1929/34), Deutschland (1929), MärchenfilmReliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Zirke von Derblfing (Ministerialen der Grafen von Andechs) | als Erbauer |
---|---|
Wittelsbacher | |
Land Bayern | 1978 |
Historie
Mitte 12.Jh? | erbaut |
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1165/70 | (Zirke von Derblfing) |
1238/48 | während der andechsisch/wittelsbachischen Fehde geht die Burg in den Besitz der Wittelsbacher überAnfang 14. Jh. Ausbau der Burg zum Pflegersitz der Hofmark und zum herzoglichen Jagdschloss, Umbenennung der Burg in „Grünwald“ |
1398 | Belagerung der Burg durch Herzog Stephan II. und die Stadt München |
1486/87 | Umwandlung der mittelalterlichen Burg in ein spätgotisches Burgschloss |
ab Mitte 16. Jh. | beginnender Verfall der Burg |
ab 1600 | die Türme dienen als Pulvermagazine |
1677–81 | Abbruch von Palas und Kapelle nach teilweisem Absturz ins Isartal |
um 1730 | Einsturz des SO-Eckturms |
1799 | Umgestaltung der Wohngebäude zum Munitionslager |
nach 1879 | Durchführung von Aus-/Umbauten |
1905 | Renovierung des „Großen Turms“ |
1978/79 | umfangreiche Renovierungsarbeiten nach Übergang in Staatsbesitz |
seit 1979 | museale Nutzung |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Archäologische Staatssammlung (Hrsg.): Burg Grünwald - Burgen in Bayern, München 2015, ISBN 978-3-927806-40-5 |
Bernstein, Martin / Käppner, Joachim: Stolze Festungen und verwunschene Ruinen - Ausflüge zu Burgen in München und der Region, München 2009 |
Hundt, Dietmar / Ettelt, Elisabeth: Burgen, Schlösser und Paläste in München, Freilassing 1986 |
Weithmann, Michael W., Bezirk Oberbayern (Hrsg.): Inventar der Burgen Oberbayerns, 3. Aufl., (o.O.) 1995 |
Weithmann, Michael: Burgen in München, (o.O.) 2006 |
Burgmuseum Grünwald, (o.O.) |