teilweise erhaltenes Schloss und Festung Heidelberg
© Alexander Stein
Lage
Land: | Deutschland | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Bezirk: | Unterer Neckar | |
Stadt | Heidelberg | |
Ort | 69117 Heidelberg | |
Adresse: | Schlosshof 1 | |
Lage: | auf der Terrasse über der Stadt | |
Geographische Lage: | 49.410652°, 8.71513° |
Beschreibung
Bastioniertes Burgschloss mit Elementen der Renaissance, achteckiger Glockenturm, Apothekerturm als Teil der Ostbastion, Gesprengter Turm (auch Pulverturm oder Krautturm genannt)

Bestandsaufnahme von Bestandsaufnahme von Julius Koch und Fritz Seitz, 1891
Eine dem hl. Ulrich geweihte Kapelle wird erstmals 1346 auf dem Schloss erwähnt.
Grundriss

Bestandsaufnahme von Bestandsaufnahme von Julius Koch und Fritz Seitz, 1891
Parkanlage
Reste des ehemaligen Terrassengartens "Hortus Palatinus".
Kapelle
Patrozinium:St. UlrichEine dem hl. Ulrich geweihte Kapelle wird erstmals 1346 auf dem Schloss erwähnt.
Drehort
Die Zürcher Verlobung, Deutschland (1957), SpielfilmWappen
Maße
Kernanlage ca. 70 x 90 m |
Erweiterung in der Renaissance auf ca. 100 x 100 m |
Höhe "Dicker Turm" fast 40 m, Mauerstärke 7 m |
Bezug zu anderen Objekten
Nachfolgeanlage der Burg auf der Molkenkur |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Pfalzgrafen | als Erbauer |
---|---|
Kurfürsten von der Pfalz | |
Charles Graf de Graimberg | 1810 |
Staatliche Schlösser und Gärten Baden–Württemberg | 1987 |
Historie
12.Jh? | erbaut |
---|---|
1303 | erwähnt |
um 1400 | Errichtung des Friedrichsbaus |
1400–1410 | Errichtung des Ruprechtbaus |
1. Hälfte 15. Jh. | Ausbau der Burg als repräsentatives Hoflager, Errichtung der inneren und äußeren Burgmauer, Errichtung des Glockenturms als Artillerieturm |
um 1490 | Errichtung des Krautturms unter Philipp dem Aufrichtigen |
1508–1544 | Ausbau der Wehranlagen, Errichtung von Frauenzimmerbau, Ludwigsbau, Soldatenbau und Bibliotheksbau |
um 1533 | Errichtung des Dicken Turms |
um 1550 | Errichtung des gläsernen Saalbaus |
1556–1566 | Errichtung des Ottheinrichsbaus |
ab 1589 | Bau der Nordbatterie und des Großen Fasses unter Johann Kasimir |
1592–1610 | Errichtung des Friedrichsbaus für Kurfürst Friedrich IV. durch den Baumeister Johannes Schoch |
1610–1610 | Errichtung des Englischen Baus durch Friedrich V. für seine Frau Elisabeth Stuart |
1622 | im Dreißigjährigen Krieg durch Truppen der katholischen Liga eingenommen |
1633 | Übergabe der Festung an die Schweden |
1689 | im Orléanschen Krieg durch französische Truppen unter General Mélac schwer beschädigt |
6. September 1693 | im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen großenteils gesprengt |
1697 | Durchführung von Sicherungsmaßnahmen am Friedrichsbau und am Gläsernen Saalbau |
1720 | Verlegung der Residenz nach Mannheim |
1742 | Wiederaufbaumaßnahmen unter Kurfürst Carl Theodor |
1764 | Zerstörung der Schlossanlage durch einen Blitzschlag |
ab 1810 | Konservierung der Ruine unter Charles de Graimberg |
1897–1900 | Restaurierung des Friedrichsbaus (Architekt Carl Schäfer) |
2010–11 | Neubau eines Besucherzentrums |
Ansichten
Bild 1: © Alexander Stein Bild 2: © Albert Speelman, Utrecht
Quellen und Literatur
Buchmann, Hans [1986]: Burgen und Schlösser an der Bergstraße, 1. Aufl., Stuttgart 1986 |
Kunze, Rainer, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.) [1997]: Die (3) Heidelberger Burgen, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 97/1, S. 98ff, 1. Aufl., Braubach/Rhein 1997 |
Pape, Burkhard [2012]: Das Heidelberger Schloss und seine Befestigungen, 1. Aufl., Petersberg 2012 |
Schmieder, Dr. L. (o.J.): Das Heidelberger Schloss, 5. Aufl., Heidelberg |