Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Berchtesgadener Land |
Ort: | 83435 Bad Reichenhall |
Adresse: | Pfannhauser Weg 3 |
Lage: | auf dem Streitbühel oberhalb der alten Saline |
Geographische Lage: | 47.720909°, 12.879916° |
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Beschreibung
Gruttenstein ist eine mittelalterliche Höhenburg und wurde als östlichen Punkt in die Stadtbefestigung des 13.Jh. einbezogen. Die heutige Anlage ist geprägt durch spätgotische Kastenbauten mit Halbwalmdächern in Hausrandlage um einen Innenhof. Gedrungener spätgotischer Hauptbau im NW, zum Innenhof mit Erker. Torhaus und freistehende Ringmauer mit Schlitzscharten nach Westen. Die Burg besaß vermutlich keinen Bergfried. Um 1900 wurden die letzten Reste der Vorgängeranlage (Hallburg) beseitigt.
Vorgänger der Burg Gruttenstein war die Hallburg, die etwas höher auf dem Salzbühel lag. Die Hallburg wurde 1219 zerstört, letzte Reste wurden um 1900 beseitigt.
Vorgänger der Burg Gruttenstein war die Hallburg, die etwas höher auf dem Salzbühel lag. Die Hallburg wurde 1219 zerstört, letzte Reste wurden um 1900 beseitigt.
Historische Funktion
Die Burg erfüllte den strategischen Zweck, die ältere vom Erzbischof dominierte Hallburg auf dem Streitbichl von der Stadt Reichenhall abzusondern.
Herkunft des Namens
Der Name „Gruttenstein“ dürfte von „Grud", Bündnis (Schutz oder Trotzfeste), das bedeutet Bündnis (Schutz oder Trotzfeste) auf einem Fels = Stein gebaut, stammen.
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herzog Ludwig der Kelheimer | Anfang 13. Jh. |
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Familie Riegler | 2001 Kauf |
Brigitta Riegler |
Historie
um 1200 | erbaut |
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1229 | erwähnt |
um 1225 | Bau der neuen Hallburg Gruttenstein westlich unterhalb der zerstörten Hallburg durch Ludwig I. den Kelheimer als landesherrliche Stadtburg und Sitz des Pflegers |
1265/66 | im Krieg zwischen Ottokar von Böhmen und Heinrich XIII. von Niederbaiern belagert und eingenommen |
1285 | durch Erzbischof Rudolf von Salzburg erobert |
um 1500 | Umbau der mittelalterlichen Burg in einen spätgotischen Wohn–, Wehr- und Verwaltungsbau |
1585 | Zerstörung durch einen Brand und Wiederaufbau durch Herzog Wilhelm V. |
1644 | im Dreißigjährigen Krieg ausgebrannt |
1769–1866 | Umbau und Nutzung als Kaserne |
1870/72 | Nutzung als Lazarett |
1912 | Einrichtung von Wohnungen für Beschäftigte der Saline |
1965–1995 | restauriert |
2002 | Beginn neuer Restaurierungsarbeiten |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Heberer, Pia: Burg Gruttenstein - Sanierungsmaßnahmen und Beobachtungen zur Baugeschichte, (o.O.) |
Lang, Johannes, Verein für Heimatkunde Bad Reichenhall (Hrsg.): Reichenhaller Burgenweg, (o.O.) 2004 |
Maresch, Hans und Doris: Bayerns Schlösser & Burgen: Ober- und Niederbayern, Schwaben und die Oberpfalz, Husum 2009 |
Meyer, Werner: Burgen in Oberbayern, Frankfurt/Main 1986, ISBN 3-8035-1279-4 |