teilweise erhaltene Burg Arnsberg

Arensberg 

teilweise erhaltene Burg Arnsberg (Arensberg) in Kipfenberg-Arnsberg Andreas Umbreit

Lage

Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Oberbayern
LandkreisEichstätt
Ort85110 Kipfenberg-Arnsberg
Adresse:Schloss 1
Lage:östlich über dem Ort
Geographische Lage:48.92731°,   11.379357°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung

Das ursprüngliche Tor zur Vorburg liegt in deren Südwestecke, mit der Brücke verteidigungstechnisch günstig direkt über den Felsabstürzen ins Altmühltal, was aber zu mehrfachen Abbrüchen führte. Als Ersatz wurde in der späteren Neuzeit ein Tor auf der Ostseite der Vorburg geschaffen, das auch der heutige Zugang ist. Die ursprüngliche Kernburg liegt als Ruine auf einem sehr exponierten Bergsporn direkt angrenzend, aber außerhalb des Vorburgareals und ist auf einem schmalen Pfad um die Nordostecke der Vorburg herum auch bei geschlossenem Tor stets zugänglich. Der ursprüngliche Zugang zur Kernburg war eine Zugbrücke vom Vorburggelände. An den immer noch imposanten Bergfriedrest mit seiner außergewöhnlichen Konstruktion (fünfeckiger Unterteil, darauf mit Hilfe von Kragsteinen aufgesetzter runder Oberteil mit Buckelquadern) schloss nach außen (nordwestlich) ursprünglich ein großer Palas an (siehe historische Zeichnung), sowie kleinere Gebäude auf der Nordseite des kleinen Kernburghofes. Mehrfache Bergstürze und Risse in dem sehr exponierten Dolomitsporn, auf dem die Kernburg steht, führten (zusammen mit mangelndem Unterhalt nach weitgehender Aufgabe der Kernburg) zu Destabilisierung und teilweisem Einsturz ihrer Gebäude, sodaß diese im 18. und 19. Jahrhundert abgerissen wurden (auch zum Schutz des direkt unterhalb liegenden Ortes). Der ursprünglich wesentlich höhere Bergfried wurde zweimal gekappt.


Kapelle

Patrozinium:St. Georg
Die St. Georgskapelle stürzte 1798 ein. In der Vorburg steht eine kleine barocke Marienkapelle aus dem Jahre 1922.

Maße

Mauerstärke der Ringmauer ca. 1,0 m

Reliefansicht im BayernAtlas


Historische Ansichten



Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herren von Arnsbergals Erbauer
Bischöfe von Eichstättbis 1305
Herzöge von Bayern1305–1473
Herren von Wildenstein1305 als Pfand
Minnesänger Hadamar von Laber1348 als Pfand
Herren von Frauenhofen1364 im Erbgang–1417
Herren von Laber1450 als Pfand
Herren von Heideck1465 als Pfand
Hochstift Eichstätt1473 Kauf–1803
Königreich Bayern1803 im Rahmen der Säkularisation–1818
Herzogtum Leuchtenberg1818 überlässt der bayerische König das ehemalige Bistum Eichstätt dem von ihm ernannten Herzog von Leuchtenberg
Leonhard Fink1832 Kauf
Familie Weiß1931 Kauf

Historie

12.Jh? für die Herren von Arnsberg errichtet
1162 (Gottfried von Arnsberg)
1278 (erste schriftliche Erwähnung der Burg als Eichstätter Lehen an Ortsadel, der sich Herren von Heideck nennt [ursprünglich aus Erlingshofen stammend])
1416/17erfolgreicher Strafzug des Herzogs gegen die Frauenhofer, nachdem diese wegen Raubrittertum in Acht geraten waren, Übergabe der Burg an Pfleger, Burg in zunehmend schlechtem Zustand
nach 1450Renovierung der Burg durch die Herren von Laber, auf diese Baumaßnahmen geht vermutlich die aktuelle Ausgestaltung des alten Tores in der Südwestecke der Vorburg mit den zeitgemäßen Schlüsselscharten (geeignet für die neu aufgekommenen Feuerwaffen) zurück
um 1540/48Umbau der Vorburg zum bischöflichen Jagdschloss, das dann jedoch von Schloss Hirschfeld abgelöst wurde, Schloss Arnsberg wurde vernachlässigt
1663Renovierung des Schlosses
1710teilweiser Einsturz und Reparatur der Brücke
1747Einsturzgefahr der Burg, in der Folge teilweise Abtragung des Bergfrieds bis 1763 auf noch 25 m Resthöhe und Verwendung eines Teils der Steine für den Bau von Schloss Hirschberg
1765erneuter Einsturzschaden an der Brücke zur Vorburg
1831Einsturz großer Teile der Südostmauer der Burg, daraufhin Abtragung der Gebäude
1865weitere Kappung des Bergfrieds und Verwendung der Steine für andere Baumaßnahmen
1869Bau des Bauernhauses in der Nordostecke der Vorburg
1926erneuter Schaden durch Bergsturz
ab 1931weiterer Bergsturzschaden, Kauf des Schlosses durch Familie Weiß, Umgestaltung der Vorburg zu einem Hotel und Gastronomiebetrieb („Hotel Restaurant Schloss Arnsberg“), bis heute in Familienbesitz


Ansichten

 Andreas Umbreit Andreas Umbreit
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 Andreas Umbreit


Quellen und Literatur

  Appel, Brun [1987]:  Burgen und Schlösser im Kreis Eichstätt, 2. Aufl., (o.O.) 1987
  Meyer, Werner [1986]:  Burgen in Oberbayern, Frankfurt/Main 1986


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