Alternativname(n)
Arensberg
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Eichstätt |
Ort: | 85110 Kipfenberg-Arnsberg |
Adresse: | Schloss 1 |
Lage: | östlich über dem Ort |
Geographische Lage: | 48.92731°, 11.379357° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Das ursprüngliche Tor zur Vorburg liegt in deren Südwestecke, mit der Brücke verteidigungstechnisch günstig direkt über den Felsabstürzen ins Altmühltal, was aber zu mehrfachen Abbrüchen führte. Als Ersatz wurde in der späteren Neuzeit ein Tor auf der Ostseite der Vorburg geschaffen, das auch der heutige Zugang ist. Die ursprüngliche Kernburg liegt als Ruine auf einem sehr exponierten Bergsporn direkt angrenzend, aber außerhalb des Vorburgareals und ist auf einem schmalen Pfad um die Nordostecke der Vorburg herum auch bei geschlossenem Tor stets zugänglich. Der ursprüngliche Zugang zur Kernburg war eine Zugbrücke vom Vorburggelände. An den immer noch imposanten Bergfriedrest mit seiner außergewöhnlichen Konstruktion (fünfeckiger Unterteil, darauf mit Hilfe von Kragsteinen aufgesetzter runder Oberteil mit Buckelquadern) schloss nach außen (nordwestlich) ursprünglich ein großer Palas an (siehe historische Zeichnung), sowie kleinere Gebäude auf der Nordseite des kleinen Kernburghofes. Mehrfache Bergstürze und Risse in dem sehr exponierten Dolomitsporn, auf dem die Kernburg steht, führten (zusammen mit mangelndem Unterhalt nach weitgehender Aufgabe der Kernburg) zu Destabilisierung und teilweisem Einsturz ihrer Gebäude, sodaß diese im 18. und 19. Jahrhundert abgerissen wurden (auch zum Schutz des direkt unterhalb liegenden Ortes). Der ursprünglich wesentlich höhere Bergfried wurde zweimal gekappt.
Die St. Georgskapelle stürzte 1798 ein. In der Vorburg steht eine kleine barocke Marienkapelle aus dem Jahre 1922.
Maße
Mauerstärke der Ringmauer ca. 1,0 m |
Kapelle
Patrozinium: St. GeorgDie St. Georgskapelle stürzte 1798 ein. In der Vorburg steht eine kleine barocke Marienkapelle aus dem Jahre 1922.
Reliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Arnsberg | als Erbauer |
---|---|
Bischöfe von Eichstätt | bis 1305 |
Herzöge von Bayern | 1305–1473 |
Herren von Wildenstein | 1305 als Pfand |
Minnesänger Hadamar von Laber | 1348 als Pfand |
Herren von Frauenhofen | 1364 im Erbgang–1417 |
Herren von Laber | 1450 als Pfand |
Herren von Heideck | 1465 als Pfand |
Hochstift Eichstätt | 1473 Kauf–1803 |
Königreich Bayern | 1803 im Rahmen der Säkularisation–1818 |
Herzogtum Leuchtenberg | 1818 überlässt der bayerische König das ehemalige Bistum Eichstätt dem von ihm ernannten Herzog von Leuchtenberg |
Leonhard Fink | 1832 Kauf |
Familie Weiß | 1931 Kauf |
Historie
12.Jh? | für die Herren von Arnsberg errichtet |
---|---|
1162 | (Gottfried von Arnsberg) |
1278 | (erste schriftliche Erwähnung der Burg als Eichstätter Lehen an Ortsadel, der sich Herren von Heideck nennt [ursprünglich aus Erlingshofen stammend]) |
1416/17 | erfolgreicher Strafzug des Herzogs gegen die Frauenhofer, nachdem diese wegen Raubrittertum in Acht geraten waren, Übergabe der Burg an Pfleger, Burg in zunehmend schlechtem Zustand |
nach 1450 | Renovierung der Burg durch die Herren von Laber, auf diese Baumaßnahmen geht vermutlich die aktuelle Ausgestaltung des alten Tores in der Südwestecke der Vorburg mit den zeitgemäßen Schlüsselscharten (geeignet für die neu aufgekommenen Feuerwaffen) zurück |
um 1540/48 | Umbau der Vorburg zum bischöflichen Jagdschloss, das dann jedoch von Schloss Hirschfeld abgelöst wurde, Schloss Arnsberg wurde vernachlässigt |
1663 | Renovierung des Schlosses |
1710 | teilweiser Einsturz und Reparatur der Brücke |
1747 | Einsturzgefahr der Burg, in der Folge teilweise Abtragung des Bergfrieds bis 1763 auf noch 25 m Resthöhe und Verwendung eines Teils der Steine für den Bau von Schloss Hirschberg |
1765 | erneuter Einsturzschaden an der Brücke zur Vorburg |
1831 | Einsturz großer Teile der Südostmauer der Burg, daraufhin Abtragung der Gebäude |
1865 | weitere Kappung des Bergfrieds und Verwendung der Steine für andere Baumaßnahmen |
1869 | Bau des Bauernhauses in der Nordostecke der Vorburg |
1926 | erneuter Schaden durch Bergsturz |
ab 1931 | weiterer Bergsturzschaden, Kauf des Schlosses durch Familie Weiß, Umgestaltung der Vorburg zu einem Hotel und Gastronomiebetrieb („Hotel Restaurant Schloss Arnsberg“), bis heute in Familienbesitz |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Appel, Brun: Burgen und Schlösser im Kreis Eichstätt, 2. Aufl., (o.O.) 1987 |
Meyer, Werner: Burgen in Oberbayern, Frankfurt/Main 1986 |