Spornburg, einst umfangreiche Anlage mit innerer und äußerer Ringmauer, Palas mit Renaissancefenster eines ehemaligen Saales, quadratischer Bergfried (heute völlig verschwunden), westlich, südlich und südöstlich ausgedehnte Vorburg mit Brunnen
Die romantische Burgruine liegt abseits im Wald versteckt. Die Burg blieb vor Zerstörungen im Bauernkrieg und Dreißigjährigen Krieg weitgehend verschont, was ihr Ende jedoch nur aufschob. Der Zugang zur Kernburg mit dem rechtsseitig liegenden Palas liegt seit dem 16.Jh. im Osten, wo die Burg durch einen breiten Halsgraben vom Bergrücken getrennt wird. Die Anlage ist von einer ovalen inneren und äußeren Ringmauer umgeben. Reste der Kapelle befinden sich am S-Ende der Anlage. Die Burg besaß vermutlich keinen Bergfried.
Erhalten: Ruinen von Palas und Kapelle, zwei Rundtürme, zwei Kellergewölbe
Grundriss
Herkunft des Namens
„ruheneke“ bedeutet „bewaldetes Eck“ bzw. Bergsporn.
Kapellen
Benutzer:Dark Avenger, Public domain, via Wikimedia Commons Um 1400 wurde eine kleine Kapelle an den Wohnturm angebaut
Patrozinium: St. Johannes der Täufer spätgotischen Burgkapelle im Südende des Geländes, um 1500 errichtet, 1632 im Zuge des Dreißigjährigen Krieges geplündert und beschädigt, bis 1745 fanden in der Burgkapelle noch Gottesdienste statt
Bergfried
Vom Bergfried sind nur geringe Mauerspuren erhalten.
Form:
quadratisch
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Raueneck
als Erbauer
Bischöfe von Würzburg
Marschalk
1378–1476
Freiherren von Rotenhan/Eyrichshof
1829
Hermann von Rotenhan
Historie
um 1200
für die Herren von Raueneck errichtet
1213
(„Hermannus de Ruhenecke“)
1231
(der Edelfreie Ludwig von Ruheneke trägt sein halbes „castrum“ dem Würzburger Bischof an)
um 1168
nach der Zerstörung der Bramburg erbauen sich die Herren von Bramberg eine neue Burg und nennen sich „von Ruheneke“
Ende 14. Jh.
die Burg beherbergt eine Ganerbenschaft und eine würzburgische Amtmannschaft
um 1500
Errichtung der äußeren Ringmauer mit Schiesserkern und zwei Rundtürmen sowie der Kapelle
nach der Verlegung des Amtssitzes nach Ebern wird die Burg aufgegeben und verfällt
1898
Durchführung erster Erhaltungsmaßnahmen
1994–2006
wegen Einsturzgefahr für die Öffentlichkeit gesperrt
1995
Durchführung erster Notsicherungen
2017––2019
Durchführung von Sanierungsarbeiten
Ansichten
Alexander Willig
Alexander Willig
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Name
Ort
Art
Distanz (km)
Bild
Gutshaus Albersdorf
Ebern-Albersdorf
2.91
Schloss Fischbach
Ebern-Fischbach
3.03
Wasserschloss Eyrichshof
Ebern-Eyrichshof
3.72
Burg Rotenhan
Ebern-Rotenhan
4.22
Schloss Weißenbrunn
Ebern-Weißenbrunn
4.36
Stadtbefestigung Ebern
Ebern
4.50
Burg Dürrnhof
Pfarrweisach-Lichtenstein
4.61
Burg Teufelsstein
Pfarrweisach
4.86
Schloss Leuzendorf
Burgpreppach-Leuzendorf
4.92
Burg Lichtenstein
Pfarrweisach-Lichtenstein
4.97
Quellen und Literatur
Mahnke, Dr. Fritz: Schlösser und Burgen im Umkreis der Fränkischen Krone 2, Coburg 1978
Zeune, Joachim, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Burgruine Raueneck - Die Rettung eines burgenkundlichen Hochkaräters, in: Denkmal Information Bayern Nr. 174, S.26ff, München 2020
Zeune, Joachim: Burgenkundliche Lehrgrabung auf der Ruine Raueneck, in: Das archäologische Jahr in Bayern 2006, S. 145ff, Stuttgart 2007