Zweiteilige Anlage mit Haupt- und Vorburg, mehrteiliges Herrenhaus, mehrere Wirtschaftsgebäude
Erstmals 1313 urkundlich erwähnt als „Haus auf ' m Berge“ wurde die Burg vom Grafen von Mülheim-Ruhr-Broich erbaut. Der älteste Teil ist der Bergfried mit dem angebauten Steinhaus und der Kapelle. Im 17 Jh. wurde die Anlage erweitert. Die ursprüngliche Wasserburg wurde 1820 zum Schloss Schellenberg erweitert. Die Anlage steht heute unter Denkmalschutz und beherbergt eine höhere Polizeischule.
Ursprünglich barocker Schlossgarten aus dem 17.Jh., heutige Gestaltung 1.Hälfte 19.Jh.
Herkunft des Namens
Die Familie von Vittinghoff wird erstmals urkundlich mit Heinrich de Vitinghofen im Jahr 1230 erwähnt. Den Beinamen Schell erhält das Geschlecht angeblich 1307 durch den schielenden Ahnherren Arnold von Vittinghoff „der Scheele". Mit dem Haus „auf`m Berge", woraus sich „Scheele uf`m Berge", d.h. Schellenberg ergibt.
Kapelle
zweigeschossige Kapelle aus Bruchstein an der Westseite des Steinhauses, errichtet im 14.Jh.
Historische Ansichten
aus: Duncker, Alexander, „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der Preussischen Monarchie.“, um 1860
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Familie Broich von Mühlheim
Familie von Horst
Familie von Kückelsheim
1313
Johann von Vittinghoff, gen. Schell
1452 Kauf für 1.100 Rheinische Gulden
Familie von Vittinghoff–Schell
Freifrau Spieß zu Büllesheim
Antoinette Freifrau von Elverfeldt–Ulm
Wappen
An der nordöstlichen Außenfassade des Wohnturms befindet sich ein Allianzwappen der Familien von Vittinghoff und von Ossenbroek.
Historie
12./13.Jh.
erbaut
1313
(„Haus auf ' m Berge“)
1660–1672
Umbau zum barocken Landschloss, Errichtung des Galeriebaus als Renteigebäude
1694
Durchführung von Aus-/Umbauten
1820
Bau eines dreigeschossigen Herrenhauses auf der Südseite der Anlage
1875
Bau des Torhauses der Vorburg
1879
Abbruch älterer Gebäudeteile
1893
Errichtung eines zweigeschossigen Anbaus
1920–1967
Nutzung als Kinder- und Mütterheim
1979–1986
restauriert, Nutzung als Seminar- und Schulungsort der Höheren Landespolizei
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Name
Ort
Art
Distanz (km)
Bild
Wohnturm Stiepelturm
Essen-Rellinghausen
0.80
Burg Vittinghoff
Essen-Stadtwald
1.63
Burg Isenburg
Essen-Bredeney
1.87
Haus Baldeney
Essen-Bredeney
2.38
Wasserburg Scheppen
Essen-Fischlaken
2.69
Burg Holtey
Essen-Burgaltendorf
3.67
Stenshofturm
Essen-Rüttenscheid
3.85
Burg Essen
Essen
4.48
Stadtbefestigung Essen
Essen
4.73
Schloss Horst
Essen-Horst
4.73
Wallburg Vryburg
Essen-Horst
4.76
Rittersitz Heisingen
Essen-Heisingen
4.81
Burg Fuhr
Essen-Werden
4.89
Adelssitz Haus Heck
Essen-Werden
4.94
Quellen und Literatur
Bieker, Josef: Schlösser im Grünen. Adelssitze im Sieger- und Sauerland., (o.O.) 1991, ISBN 9783883796178
Bürgerschaft Rellinghausen-Stadtwald (Hrsg.): Schloss Schellenberg und die Freiherren von Vittinghoff-Schell ..., Rellinghausen
Walter, Annette, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (Hrsg.): Schloss Schellenberg in Essen-Rellinghausen. Rheinische Kunststätten 422, Neuss 1996
Eine Polizeischule ist da schon lange nicht mehr