Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Northeim |
Ort: | 37154 Northeim |
Geographische Lage: | 51.705676°, 10.000448° |
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Beschreibung
Ovaler Mauerbering aus quaderförmigen Muschelkalk-Blöcken. Der Mauer war ein Wassergraben vorgelagert (später: innerer Graben). Aus der Mauerfront herausgerückte, runde Außentürme (Streichwehre) ermöglichten seitliches Flankenfeuer. Über ebenerdige Türen in der Mauer gelangte man in diese Türme. Die Stadtmauer wurde auf der Innenseite durch Strebepfeiler gestützt. Durch deren Verlängerung über die Mauer hinaus wurden rechteckige, nach innen offene Stadtmauertürme gebildet. Der Zugang zur Stadt erfolgte über drei Stadttore mit Tortürmen. Die Erfindung des Schießpulvers erforderte eine Verstärkung der Befestigung durch Wall und davor liegenden Wassergraben (äußerer Graben). Letzterer bestand auf Grund der Geländeunterschiede aus einzelnen Teichen, die durch Dämme getrennt waren. Die Stadttore mussten wegen der Anlage des Walls nach außen hin erweitert werden und erhielten dabei zusätzliche Bollwerke. Weitere, einzeln stehende Bollwerke wurden vor dem Wall errichtet. Der Zugang zu diesen erfolgte über gemauerte Gänge unter den Wall hindurch. Einige der Bollwerke/Türme sind namentlich belegt.
Erhalten:
ca. 880 m Stadtmauer in Teilstücken (im Bereich "Alter Friedhof” noch in ursprünglicher Höhe), Stützpfeiler (Reste von Stadtmauertürmen), Streichwehr westlich der Wallstraße (Adolf-Hueg-Wall), einige Pforten in der Mauer (als Eingänge zu den ehemaligen Streichwehren), Pavillon auf Fundamenten des Roden-Bollwerkes östlich der Wieterstraße (Tourlaviller Wall). Der zugehörige Walldurchgang ist noch vorhanden, aber verschlossen. Südliches Bollwerk des Oberen Tores, Wall und Graben (Teiche) im Süden der Stadt (Tourlaviller Wall, Adolf-Hueg-Wall).
Erhalten:
ca. 880 m Stadtmauer in Teilstücken (im Bereich "Alter Friedhof” noch in ursprünglicher Höhe), Stützpfeiler (Reste von Stadtmauertürmen), Streichwehr westlich der Wallstraße (Adolf-Hueg-Wall), einige Pforten in der Mauer (als Eingänge zu den ehemaligen Streichwehren), Pavillon auf Fundamenten des Roden-Bollwerkes östlich der Wieterstraße (Tourlaviller Wall). Der zugehörige Walldurchgang ist noch vorhanden, aber verschlossen. Südliches Bollwerk des Oberen Tores, Wall und Graben (Teiche) im Süden der Stadt (Tourlaviller Wall, Adolf-Hueg-Wall).
Daten
ursprüngliche Länge | 1.740 m |
erhaltene Länge | ca. 880 m |
mittlere Höche ca. 8,5–9,0 m | |
Breite ca. 1,25 m | |
ursprüngliche Anzahl Türme | 37 |
Abstan der Strebepfeiler | 3,50 m |
ursprüngliche Anzahl Tore | 3 |
Stadtmauertürme außen (Streichwehre) | 12 |
Durchmesser der Streichwehr | 10 m |
Bollwerke | 6 |
Tore und Türme der Stadtbefestigung
Historie
1252–1305 | erbaut |
---|---|
1322 | Verstärkung der Stadtmauer unter anderem mit Schinderturm und Pulverturm im Nordosten |
1431–1550 | Bau der Wall-Graben-Anlage |
1627–1629 | große Teile von Wall und Mauer auf Befehl Tillys geschliffen |
1773 | Abbruch der Stadttore |
1982–1988 | umfassende Sanierung |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Heimat- und Museumsverein für Northeim und Umgebung (Hrsg.): Northeimer Jahrbuch, Northeim 2018 |
Hueg, Adolf: Die Stadt Northeim i. Hann., (o.O.) 1927 |
Körber, Friedrich Wilhelm: Zur Geschichte der Northeimer Stadtbefestigung, Northeim 1974 |