Burg Rumenau

verschwundene Burg in Northeim

Burg Rumenau

Bild:  Mario Klein

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Northeim
Ort:37154 Northeim
Adresse:Graf–Otto-Straße 31
Lage:an der Stelle des heutigen Finanzamtes
Geographische Lage:51.701284°,   10.000243°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung
Erhalten: nichts


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herzog Albrecht von Braunschweig

Historie
1303geschleift

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Stadtbefestigung NortheimNortheimStadtbefestigung0.49
Klostergut NortheimNortheimKlostergut0.54
BömeneburgNortheimBömeneburg"1.31
Warte WieterturmNortheimWarte1.36
Herrenhaus HöckelheimNortheim-HöckelheimHerrenhaus3.06
Burg BrunsteinNortheim-LangenholtensenBurg3.81

Quellen und Literatur
  Brüning, Kurt / Schmidt,  Heinrich (Hrsg.):  Niedersachsen/Bremen. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 2, 5. Aufl., Stuttgart 1986

1 Comment

  1. Image

    Viele Südniedersächsische Stadtburgen wurden in tieferer Lage als Wasserburgen gebaut (Moringen, Seesen, Gandersheim, Alfeld, Gronau, Wolfenbüttel etc.). Die Northeimer Burg "Rhumenau" im Bereich des Finanzamtes ist aus der Annahme des nördlich unterhalb gelegenen Flurnamens "Burgort" entstanden. Aufgrund der topographischen Sporn- oder Ecklage könnte man mit einer frühmittelalterlichen Wallburg ähnlich der "Hünschen Burg Moringen" rechnen, aber nicht mit einer hochmittelalterlichen welfischen Befestigung. Da aber häufig die zivilen Bereiche der Hörigen im oberen Vorfeld einer Burg lagen, könnte man weiter unterhalb im Norden eine mögliche welfische Burg am Stadtmauerring vermuten. Dort ist im Stadtplan des 17.Jahrhundert am südlichen Ende der Kurzen Straße und auf dem Merianstich ein rechteckiger Turm zu erkennen der den ältesten drei anderen Tortürmen gleicht. Knapp 100 m weiter östlich war der Durchbruch des Seldegrabens an der am höchsten gelegenen Stelle in Kernstadt. Zwischen beiden Stellen kamen in den 60-er Jahren massive Fundamente beim Parkplatzbau außerhalb der Stadtmauer zu Tage. Der Bereich zwischen Wieterstraße, Friedrichstraße und Wallstraße und der Stadtmauer bildet dort ein fünfeckiges Grundstück. Knapp 20 m nordöstlich des südlichen rechteckigen Turms östlich neben der Schlachterei kamen vor ein paar Jahren in einer Baugrube die äußerst massiven Kellerfundamente eines Gebäudes und der Schlachterei zu Tage. Zusätzlich verlief dort oberhalb einer grauen Tonschicht ein Quellhorizont. Hier hätte man analog zu hessischen Städten eine mittelalterliche Stadtburg anlegen können. Zusätzlich gibt es weitere mögliche Standorte der Burg Rhumenau. Entsprechen der Burg Lindau könnte man eine Burg westlich der "Langen Brücke" im Bereich der "Tränenburg" vermuten oder unter der "Rhumemühle". Auf dem Merianstich ist im Nordostwinkel der Stadtmauer der runde "Pulverturm" innerhalb der Stadt zu sehen. Auch hier in tieferer Lage hätte eine Wasserburg liegen können. Pulvertürme müssen eine sehr massive Mauer von über 2 bis 3 Meter Stärke bei einem Durchmesser von 8 bis 10 Meter gehabt haben. Das könnte ein alter Bergfried gewesen sein. Nur archäologische Grabungen werden hier Aufklärung verschaffen.