Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Bezirk: | Mittlerer Oberrhein |
Landkreis: | Rastatt |
Ort: | 76456 Kuppenheim |
Lage: | in Spornlage auf dem östlichen Ende des Kleinen Schanzenbergs, direkt oberhalb von Schloss Rotenfels |
Geographische Lage: | 48.815438°, 8.296238° |
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Beschreibung
Rundliche Wallburg (Durchmesser innerhalb des Grabens ca. 30 m) in Spornlage auf breiterem Bergrücken, der nach Ostnordost in Steilhang zur Murg Talniederung abfällt, direkt oberhalb von Schloss Rotenfels. Nach drei Seiten von Ringgraben mit vorgelagertem Wall umgeben (Höhendifferenz Grabensohle bis Oberfläche Burghügel bis 2 m), die vierte Seite bildet der natürliche Steilhang. Weitgehend flaches Relief innerhalb des Burgareals ohne Randwall, was vermutlich auf eine hölzerne Befestigung hindeutet, einzelne Vertiefungen gehen wohl auf jüngere Grabaktivitäten zurück.
Urkundliche Erwähnungen einer Burg Rotenfels lassen eine Entstehung im frühen 12. Jahrhundert vermuten, wobei die beiden Anlagen (größere auf dem Großen Schanzenberg südlich von Schloss Rotenfels, kleinere auf dem Kleinen Schanzenberg westlich von Schloss Rotenfels) wohl zusammen gehörten und ungefähr gleichzeitig entstanden und um 1278 von den damaligen Herren von Rotenfels bereits wieder aufgegeben wurden - diese Bestandsdauer von ca. 150 Jahren könnte auch mit der Haltbarkeit einer hölzernen Anlage zusammenhängen, deren Grunderneuerung dann vielleicht nicht mehr ausreichend Sinn machte. Bei beiden Anlagen handelte es sich um Wallburgen mit weitgehend hölzernen Wehrbauten. Über die Geschichte der beiden Anlagen sind keine Details bekannt. Vermutlich dienten sie der Sicherung des Gutes Rotenfels, das Kaiser Heinrich III. 1041 dem Hochstift Speyer übergeben hatte und das Herren von Michelbach von der Burg Michelbach aus sich im 11. Jahrhundert mehrfach widerrechtlich aneigneten. Das Hochstift Speyer gab das Gut Rotenfels Anfang des 12. Jahrhunderts den Grafen von Eberstein (Grafentitel ab 1195) zum Lehen, die von hier aus erfolgreich das Murgtal erschlossen und entwickelten. Die beiden Wallburgen, besetzt mit einem lokalen Dienstmannengeschlecht (Herren von Rotenfels) der Grafen von Eberstein, dienten vermutlich der Absicherung dieses Lehens.
Der Name Rotenfels geht entweder auf den hier teilweise frei anstehenden roten Porphyr zurück, eventuell alternativ auch auf "Rodung". Er wurde für die spätere markgräfliche Besitzung und das Schloss Rotenfels fortgeführt, obwohl es zwischen den beiden Wallburgen und dem viel späteren Schloß keine direkte geschichtliche Verbindung gibt.
Erhalten: Wall- und Grabenreste
Urkundliche Erwähnungen einer Burg Rotenfels lassen eine Entstehung im frühen 12. Jahrhundert vermuten, wobei die beiden Anlagen (größere auf dem Großen Schanzenberg südlich von Schloss Rotenfels, kleinere auf dem Kleinen Schanzenberg westlich von Schloss Rotenfels) wohl zusammen gehörten und ungefähr gleichzeitig entstanden und um 1278 von den damaligen Herren von Rotenfels bereits wieder aufgegeben wurden - diese Bestandsdauer von ca. 150 Jahren könnte auch mit der Haltbarkeit einer hölzernen Anlage zusammenhängen, deren Grunderneuerung dann vielleicht nicht mehr ausreichend Sinn machte. Bei beiden Anlagen handelte es sich um Wallburgen mit weitgehend hölzernen Wehrbauten. Über die Geschichte der beiden Anlagen sind keine Details bekannt. Vermutlich dienten sie der Sicherung des Gutes Rotenfels, das Kaiser Heinrich III. 1041 dem Hochstift Speyer übergeben hatte und das Herren von Michelbach von der Burg Michelbach aus sich im 11. Jahrhundert mehrfach widerrechtlich aneigneten. Das Hochstift Speyer gab das Gut Rotenfels Anfang des 12. Jahrhunderts den Grafen von Eberstein (Grafentitel ab 1195) zum Lehen, die von hier aus erfolgreich das Murgtal erschlossen und entwickelten. Die beiden Wallburgen, besetzt mit einem lokalen Dienstmannengeschlecht (Herren von Rotenfels) der Grafen von Eberstein, dienten vermutlich der Absicherung dieses Lehens.
Der Name Rotenfels geht entweder auf den hier teilweise frei anstehenden roten Porphyr zurück, eventuell alternativ auch auf "Rodung". Er wurde für die spätere markgräfliche Besitzung und das Schloss Rotenfels fortgeführt, obwohl es zwischen den beiden Wallburgen und dem viel späteren Schloß keine direkte geschichtliche Verbindung gibt.
Erhalten: Wall- und Grabenreste
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Wagner, Heiko: Oberrhein. Theiss Burgenführer, Stuttgart 2003 |