Alternativname(n)
Thann
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Mittelfranken |
Landkreis: | Nürnberger Land |
Ort: | 90559 Burgthann |
Adresse: | Burgstraße 1 |
Lage: | auf einem vorspringenden Bergsporn über dem Schwarzachtal |
Geographische Lage: | 49.355014°, 11.316201° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Im Grundriss querrechteckige Hauptburg, runder Bergfried aus Buckelquadern mit Randschlag, Außenmauern des Palas mit groben Sandsteinquadern mit Zangenloch erhalten, große, heute völlig verbaute Vorburg
Im Erdgeschoss des Hauptbaus sind Fundstücke der archäologischen Grabungen (1987 - 1989) ausgestellt.
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Burgkapelle mit Fachwerkobergeschoss, Teil der Flankierungsanlage
Im Erdgeschoss des Hauptbaus sind Fundstücke der archäologischen Grabungen (1987 - 1989) ausgestellt.
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Maße
Hauptburg ca. 41 x 65 m |
Palas ca. 17 x 14 m |
Mauerstärke der Ringmauer 1,7-2,0 m |
Brunnentiefe ca. 26 m |
Kapelle
Burgkapelle mit Fachwerkobergeschoss, Teil der Flankierungsanlage
Bergfried
Form: | rund |
Höhe: | 27,00 m |
ursprüngliche Höhe: | 35 m |
Außendurchmesser: | 9,30 m |
(max.) Mauerstärke: | 3,25 m |
Bezug zu anderen Objekten
Nachfolger von Burg Altenthann |
Reliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Reichsministerialen von Thanne | als Erbauer |
---|---|
Herzog Ludwig von Bayern | 1287 Kauf für 1000 Pfund Heller von Heinrich II. de Tanne |
Burggrafen von Nürnberg | 1287/88–15. Jh. als kaiserliches Lehen |
Markgrafen | |
Hunt Diederich | 1922 Kauf von großen Teilen der Burg |
Gemeinde Burgthann | 1981 Kauf des Ostflügels vom Freistaat, 1988 Kauf eines Großteils der Burg |
Historie
um 1200 | erbaut |
---|---|
1140 | („Hermannus de Tanne“ in einer Urkunde Konrads III. für das Kloster Weißensee) |
ab 1346 | Amtssitz des burggräflichen Amtes Burgthann |
1460 | im Baierischen Krieg durch ein baierisches Heer erobert und beschädigt |
1463 | Wiederaufbau |
1552 | Wiederaufbau nach Beschädigung im Zweiten Markgrafenkrieg |
1633 | Zerstörung der Vorburg im Dreißigjährigen Krieg |
1635 | im Dreißigjährigen Krieg durch kaiserliche Truppen unter dem Befehl Piccolominis beschädigt |
bis 1687 | Wiederaufbau der zerstörten SO–Ecke |
18. Jh. | Errichtung des Fachwerkbaus mit Pultdach |
ab 1799 | nach Verkauf an Privat verfallen |
1807 | teilweise abgebrochen |
1897 | Westflügel des Palas durch Blitzschlag zerstört |
1919 | Abbruch der Kemenate |
nach 1922 | Ausbau des Südflügels durch Hunt Diederich |
1940 | Teileinsturz des Bergfrieds, Zerstörung von Burgtor und Brücke |
1945 | durch Artilleriebeschuss im Zweiten Weltkrieg beschädigt, Abbruch des Torhauses der Vorburg |
1951 | Instandsetzung des Bergfrieds |
1987–1991 | archäologisch untersucht und saniert |
1995 | Eröffnung des Museums im Südflügel |
2010 | Freilegung des Brunnens |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bach-Damaskinos, Ruth: Schlösser und Burgen in Mittelfranken, (o.O.) 1993 |
Breuer, Tilmann (Bearb.): Bayern I: Franken. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1999 |
Giersch, Robert / Schlunk, Andreas / Freiherr von Haller, Bertold: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft, (o.O.) 2006 |
Pfistermeister, Ursula: Wehrhaftes Franken - Band 1: um Nürnberg, Nürnberg 2000 |
Steeger, W.: Ausgrabungen in der Burg von Burgthann, in: Das archäologische Jahr in Bayern 1990, S. 150ff, Stuttgart 1991 |
West- und Süddeutscher Verband für Altertumsforschung e.V. (Hrsg.): Nürnberg und Nürnberger Land - Ausflugsziele zwischen Pegnitz und Fränkischer Alb. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 52, Stuttgart 2010 |