Herrenhaus Gartlage

Herrenhaus in Osnabrück-Schinkel

Herrenhaus Gartlage

Bild:  Tebdi, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, 2011

Alternativname(n)
Haus Gartlage

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Niedersachsen
Stadt:Osnabrück
Ort:49074 Osnabrück-Schinkel
Adresse:Gartlager Weg 54
Geographische Lage:52.293869°,   8.079309°
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Beschreibung
Ehemalige Wasserburg, zweigeschossiges rechteckiges Herrenhaus

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

Wasserburg bzw. befestigter Gutshof, ehemals von einfacher, rechteckiger Graftanlage umgeben, die im 19. Jh. verfüllt wurde. Vom Gebäudebestand ist heute noch das zweigeschossige Herrenhaus aus dem 16. Jh. erhalten, in dessen Erdgeschoß sich einige Schießscharten befinden. 1982 vollständig als Wohnhaus restauriert. Das im Jahre 1930 (v. Bruch, s. Lit.) noch erhaltene Nebengebäude ist vollständig abgebrochen. Die ehemalige Graftanlage ist im Norden und Osten noch als sumpfige flache Senke erkennbar, sonst völlig verfüllt. Der ehemalige Stauteich im Osten der Burg ist als sumpfige Senke mit Schwarzerlenbestand zu erkennen.

Lt. R. v. Bruch (1930, s. Lit.) ist das heutige Haus Gartlage vermutlich im 14. Jh. aus dem sogenannten Schürhaus zu Gartlage entstanden. Der Vorläufer, ein Steinhaus, befand sich ca. 120 m westl. des jetzigen Herrenhauses in einer Schleife des Sandbaches (vgl. FStNr. 55). Spätmittelalter bis Neuzeit.

Die älteste urkundliche Erwähnung der Gartlage als Besitzung des Fürstbistums Osnabrück stammt aus dem Jahr 1190. Um 1300 entstanden hier zwei Adelsgüter gleichen Namens. Für 1303 und 1350 ist ein Steinhaus bzw. Wohnung im Besitze der Herren von Haren belegt. Das zweite Haus Gartlage ist aus dem sogenannten Schürhaus zu Gartlage entstanden, das sich zu Beginn des 14. Jhs. im Besitze der Familie von Bersen befand. Bis ins 17. Jh. wechselte das Gut Gartlage mehrmals den Besitzer. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es von schwedischen Truppen geplündert und teilweise niedergebrannt. Nach 1675 wurde es an Nikolaus Eberhard von Snetlage zu Wulften verkauft. Dieser schenkte es 1683 dem Gymnasium Carolinum. Das Herrenhaus diente den Jesuiten, die das Gymnasium bis 1773 leiteten, als Erholungsstätte. Später wurde es verpachtet. 1974 kamen Gebäude und Liegenschaften an die Stadt Osnabrück. Das mittlerweile verfallene Herrenhaus wurde um 1980 an einen privaten Bauherrn verkauft, der es renovieren und zu einem Wohngebäude umbauen ließ.

Lizenz:CC by-sa/4.0

Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas


Maße
Herrenhaus ca. 13,5 x 29 m


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Carolinumnach 1683

Historie
16.Jh.erbaut
nach 1683Durchführung von Aus-/Umbauten
1982erneuert

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NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
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Quellen und Literatur
  Brüning, Kurt / Schmidt,  Heinrich (Hrsg.):  Niedersachsen/Bremen. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 2, 5. Aufl., Stuttgart 1986
  Weiß, Gerd (Bearb.):  Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992