Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Lüchow-Dannenberg |
Ort: | 29475 Gorleben-Meetschow |
Lage: | links vom Deich in der Seegeniederung auf einer Halbinsel zwischen dem Laascher See im Osten und dem Leipegraben im Westen |
Geographische Lage: | 53.052694°, 11.393913° |
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Beschreibung
Mehrphasige Anlage, südlich der Hauptburg Rest eines weiteren Ringwalls, davor Annäherungshindernisse durch zwei Reihen von Erdrippen
Links vom Deich in der Seegeniederung am Laascher See die Reste eines ovalen, oben flachen, 4 m hohen und im Durchmesser 80 m breiten Burghügels. Auf der Halbinsel bestand in früh- und mittelslawischer Zeit ab ca. 800 eine 2 ha große Siedlung, die zeitweilig mit Abschnittswällen und Graben nach Süden befestigt war. Es wurde eine Niederungsburg mit fünf Bauphasen nachgewiesen. Die ersten drei Phasen wurden um 1000 unter slawischer Herrschaft durchgeführt (Ringwall mit Holzkastenkonstruktion an der Außenfront). Im 11. Jh. verfiel die Burg, sie wurde um 1200 unter deutscher Herrschaft wiedererrichtet, es entstand das heute sichtbare Plateau. Die Ringwallanlage wurde umgewandelt und entspricht dem Typ der Turmhügelburg oder Motte nach westlichem Vorbild. Sie wurde gesichert mit einer Palisadenbefestigung, Außenberme, Doppelgraben und Zwischenwall. Aufgabe im 14. Jh. wegen des durch Deichbau bedingten jährlichen Hochwassers. Aufbewahrungsort der Funde: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover.
Erhalten: flacher Hügelrest
Links vom Deich in der Seegeniederung am Laascher See die Reste eines ovalen, oben flachen, 4 m hohen und im Durchmesser 80 m breiten Burghügels. Auf der Halbinsel bestand in früh- und mittelslawischer Zeit ab ca. 800 eine 2 ha große Siedlung, die zeitweilig mit Abschnittswällen und Graben nach Süden befestigt war. Es wurde eine Niederungsburg mit fünf Bauphasen nachgewiesen. Die ersten drei Phasen wurden um 1000 unter slawischer Herrschaft durchgeführt (Ringwall mit Holzkastenkonstruktion an der Außenfront). Im 11. Jh. verfiel die Burg, sie wurde um 1200 unter deutscher Herrschaft wiedererrichtet, es entstand das heute sichtbare Plateau. Die Ringwallanlage wurde umgewandelt und entspricht dem Typ der Turmhügelburg oder Motte nach westlichem Vorbild. Sie wurde gesichert mit einer Palisadenbefestigung, Außenberme, Doppelgraben und Zwischenwall. Aufgabe im 14. Jh. wegen des durch Deichbau bedingten jährlichen Hochwassers. Aufbewahrungsort der Funde: Niedersächsisches Landesmuseum Hannover.
Erhalten: flacher Hügelrest
Maße
Höhe des Burghügels noch ca. 4 m, Durchmesser ca. 80 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Slawen | als Erbauer |
---|
Historie
um 906 | erbaut |
---|---|
um 1014 | Umbau zu einer Turmhügelanlage |
um 1200 | Neubau einer Burganlage |
Anfang 14. Jh. | aufgegeben |
2006–2007 | Durchführung von Ausgrabungen |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Heine, Hans-Wilhelm [1991]: Frühe Burgen und Pfalzen in Niedersachsen, Hildesheim 1991 |
Wachter (Bearb.), Berndt, Nordwestdeutscher und West- und Süddeutscher Verbund für Altertumsforschung (Hrsg.) [1986]: Hannoversches Wendland. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 13, Stuttgart 1986 |