Burgruine Straußberg

 

Burgruine Straußberg in Sondershausen-Straußberg Rainer Gindele

Lage

Land:Deutschland
Bundesland:Thüringen
Kyffhäuserkreis
Ort99706 Sondershausen-Straußberg
Lage:auf den nördlichen Erhebungen der Hainleite (oberer Straußberg)
Geographische Lage:51.388675°,   10.745186°
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Beschreibung

Spätromanische trapezförmige Anlage, ehemaliger Ministerialensitz der Thüringer Landgrafen, Haupt- oder Kernburg geschlossene spätromanische Anlage, mehrfache gotische Um- und Erweiterungsbauten, im Grundriss unregelmäßiges Fünfeck, vorgelegter Torzwinger, umlaufende Mantelmauer mit drei Gebäudeflügeln um engen Hof, Zugangsseite im SO, schlanker Rundturm, Palas mit spitzbögigen Arkaden

Die ehemals prächtige Burganlage aus dem 12. Jahrhundert wurde bis ins 16. Jahrhundert vor allem durch die Grafen von Schwarzburg-Sondershausen genutzt. Während das Vorwerk mit seinem majestätischen Herrenhaus gut erhalten ist, verfiel die Burg zur Ruine. Vom Aussichtsturm hat man einen phantastischen Blick über das Wippertal bis in den Harz.

Erhalten: Bergfried, Vorwerk mit Herrenhaus


Kapelle

im Renaissancestil ausgestattete Kapelle westlich gegenüber dem Bergfried, um 1870 restauriert, 1988 eingestürzt

Bergfried

Der romanische Bergfried liegt in der SO-Ecke der Anlage und tritt nach außen und innen aus der Mantelmauer hervor.
Form:rund
Höhe:30,00 m
Außendurchmesser:8,00 m
Höhe des Eingangs:10
(max.) Mauerstärke:3,00 m

Maße

Anlage ca. 70 x 70 m
Kernburg ca. 40 x 43 m
Ringgrabenbreite ca. 12-15 m

Historische Ansichten



Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Landgrafen von Thüringenals Erbauer
Bertolt von Schlotheim1267
Kämmerer von Mühlhausen1285
Grafen von Hohnsteinum 1318/24–1356
Grafen von Schwarzburg1356 im Erbgang–1918
Erzbistum Mainz1421 als Lehen
Herren von Tütscheroda1465–1548 als Pfand
Interessengemeinschaft Straußburg e.V.November 2013 Kauf der Kernburg

Historie

13.Jh. als Ministerialensitz errichtet
1267 (Berthold von Schlotheim urkundet auf der Burg)
1552–1598Residenz des Grafen Wilhelm von Schwarzburg
ab 1581schlossartiger Ausbau zur Sommerresidenz, Anbau eines Renaissanceflügels an der Südseite neben dem Turm
seit 1600nicht mehr bewohnt
19. Jh.Umbau zum Domänenbetrieb
um 1900Durchführung von Instandsetzungsarbeiten
nach 1945verfallen
1974Abbruch des Bergfrieddaches
1987Ausbau des Bergfrieds zu einem Aussichtsturm
1997Beginn von Erhaltungsarbeiten durch eine Interessengemeinschaft


Ansichten

 Rainer Gindele


Quellen und Literatur

  Braun, Wolfgang / Sternal,  Bernd [2013]:  Burgen und Schlösser der Harzregion - Band 4, (o.O.) 2013
  Groß, Dr. Lothar / Sternal,  Bernd [2019]:  Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 2, Quedlinburg 2019
  Köhler, Michael [2003]:  Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, 2. Aufl., (o.O.) 2003
  Landesamt für Archäologie, Sven Ostritz (Hrsg.) [2012]:  Kyffhäuserkreis. Archäologischer Wanderführer Thüringen 13, Langenweißbach 2012
  Neuenfeld, Klaus [2012]:  Streifzüge durch Thüringer Residenzen, Langenweißbach 2012


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