Burg Reschenstein

Burgruine in Passau-Hals an der Ilz

Burg ReschensteinBild:  Andreas Umbreit


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Niederbayern
Stadt:Passau
Ort:94032 Passau-Hals an der Ilz
Lage:nw Hals auf bewaldetem Bergrücken über der Ilzschleife
Geographische Lage:48.596308°,   13.455596°
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Beschreibung
Vermutlich schon unter den Grafen von Hals errichtete Burg, nach deren Übergang an die Grafen von Leuchtenberg dann von deren Dienstmannen besetzt. Die Burg riegelt die Ilzschleife auf der schmalsten Stelle des Felsgrates nach Norden hin ab. Sie bestand aus einer Kernburg mit einem durch einen Bergfried und einen Wohnturm abgegrenzten ummauerten Innenhof, die ursprüngliche Toranlage und der westliche Halsgraben sind nicht mehr erhalten. Zumindest auf der Ost- und Südseite finden sich Vorburgreste, sowie nördlich der Kernburg an der schmalsten Stelle des Felsgrates ein Halsgraben. #B#ei der Umgestaltung der Kernburg zum privaten Landsitz des Besitzers der Löwenbrauerei, Franz Stockbauer, wurde das Kernburgareal mit vermutlich geringer Rücksicht auf die ursprüngliche Anlage mit burgähnlichen Neubauten (miedrige Umfassungsmauern, Küchenhaus, neuer Zugang mit kleiner Tür) überbaut, die Ruine des Bergfrieds durch zwei zusätzliche Geschosse erhöht (dadurch Blick über die umliegenden Wälder) und die Vorburgreste teilweise der Gestaltung der neuen Außenanlagen geopfert. #Z#ugang von Süden auf verschiedenen Wanderwegen von Hals bzw. alternativ von Norden her auf Wanderweg von Bachleite/Ilzmühle her. Erhalten blieben von der ursprünglichen Burg der Unterteil des Bergfrieds und geringe Reste der Vorburg (Mauerwerk insbesondere im Hang östlich unter der Kernburg) sowie ein nördlicher Halsgraben - außerdem die ab 1907 entstandenen Bauteile des Landsitzes. Der Landsitz samt Innenhof und Bergfried ist nicht zugänglich.

Die kleine Anlage war ursprünglich vermutlich ein Vorwerk der Burg Hals und mit einem Dienstmannen der Grafen von Leuchtenberg besetzt. Sie bestand aus einem Bergfried und einem Wohnturm mit einem dazwischenliegenden Innenhof. Das Tor und der Halsgraben sind nicht mehr erhalten. Nach 1907 wurde der Bergfried aufgestockt und die Anlage mit dem sogenannten Küchenhäuschen frei ergänzt.

Erhalten: Unterteil des Bergfrieds und geringe Reste der Vorburg


Herkunft des Namens

von „Röschenstein", „rösch“ = steil aufragend


Bergfried
Form:rechteckig

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Landgraf Johann von Leuchtenberg nutzt die Burg als Pfandgut, erster Pfandherr ist der eigene Reschensteiner Pfleger Hans von Leutfaring1403
Heinrich von Puchberg1405 als Pfand
Bischöfe von Passau1413 Kauf von Landgraf Johann III.
die Ruine fällt durch einen Grenzvertrag an die Grafschaft Hals1690
Franz Stockbauerum 1907

Historie
1384erwähnt
nach 1518aufgegeben und verfallen
1816–19Abbruch von Steinen für den Bau der Halser Pfarrkirche
1907teilweiser Wiederaufbau der Anlage durch Kommerzienrat Franz Stockbauer, der Bergfried wird um zwei Geschosse aufgestockt
nach 1945kurzzeitige Nutzung als Flüchtlingsunterkunft

Ansichten
 Andreas Umbreit Andreas Umbreit
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Quellen und Literatur
  Habel, Heinrich / Himen (Bearb.),  Helga, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.):  Denkmäler in Bayern - Ensembles, Baudenkmäler, Archäologische Geländedenkmäler: Band II Niederbayern, München 1985
  Mühlberger, Isidorf:  Burgen, Schlösser und Ruinen im Land um Ilz und Ohe, (o.O.) 2007
  Pätzold, Johannes, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.):  Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns, Kallmünz 1983
  Werner, Günther T.:  Burgen, Schlösser und Ruinen im Bayerischen Wald, Regensburg 1979