Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Regen |
Ort: | 94244 Geiersthal-Altnussberg |
Adresse: | Auf dem Schlossberg |
Lage: | auf dem nw gelegenen Schlossberg |
Geographische Lage: | 49.060517°, 12.966874° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Größte und älteste mittelalterliche Burganlage des Bayerischen Waldes, auf langgestrecktem Felsrücken. Ältester Teil ist die Kernburg mit dem Bergfried und den sich östlich an diesen anschließenden Gebäuden der Oberen Burg (kleiner Burghof mit Eingangstor nach Westen in die innere Vorburg, Palas, Kemenatenbau, Burgkapelle, große runde Zisterne). Diesen umgibt nach Norden, Nordosten und Osten ein Zwinger, der sich auf der Südseite in eine innere Vorburg erweitert (großer Hof – auch für Feste, Gesindeküche, Gesindehaus mit Dürnitz, Gesinde-Vorratskeller, Brennofen mit Trockenkammer, Ecksicherungsturm nach Südwesten mit Fluchtgang nach außen, Pferdestall, Haupttor nach Süden (nicht freigelegt, unter südlichstem Teil des Biergartens der Burgschänke), großer Torsicherungsturm auf Südseite östlich des Tores.
Große Teile dieser inneren Vorburg liegen im Abschnittsgraben zwischen diesem östlichen Teil der Gesamtanlage, der weitgehend ausgegraben und rekonstruiert ist, und dem sich daran anschließenden westlichen Teil der Doppelburganlage, von dem nur geringe Teile ausgegraben sind und der eine größere Länge aufweist, als der östliche Teil, allerdings wohl nur in seinem westlichsten Teil größere Gebäude aufwies (Äußerer (westlichster) Hof, Innerer (westlicher) Hof, auf westlicher Nordseite wohl ein weiterer Palas oder Wohnturm auf den Felsen, von dem allerdings bisher keine Mauerreste gefunden werden konnten. Der westliche innere Hof und insbesondere der breite, teils bebaute Graben westlich der östlichen Kernburg sind aus dem Felsrücken herausgehauen und dienten wohl gleichzeitig als Steinbrüche beim Bau der Burg.
Erhalten:
Von der originalen Burg sind nur Grundmauern erhalten, im Bereich des Palas der östlichen Kernburg teilweise bis zum Ansatz der untersten Gewölbe. Der östlichste Teil der Doppelburganlage ist weitgehend ausgegraben (mit Ausnahme von Abschnitten der äußeren Mauer), die ausgegrabenen Mauerreste wurden anschließend in Stück weit wieder aufgemauert – im Falle des Bergfrieds in Form einer Komplettrekonstruktion mit einer Höhe von 22 Metern, wobei seine Neuerrichtung auf Vermutungen zur ursprünglichen Ausführung beruht. Im Bereich der östlichen Vorburg (Unterburg) wurden zusätzlich ein Burgmuseum und eine Burgschänke errichtet. Der etwa gleich ausgedehnte westliche Burgteil der Doppelanlage ist nur zu geringen Teilen ausgegraben, nicht rekonstruiert und großteils überwuchert. Vom Bergfried weiter Blick – unter anderem zur nördlich benachbarten Burg Neunußberg.
Große Teile dieser inneren Vorburg liegen im Abschnittsgraben zwischen diesem östlichen Teil der Gesamtanlage, der weitgehend ausgegraben und rekonstruiert ist, und dem sich daran anschließenden westlichen Teil der Doppelburganlage, von dem nur geringe Teile ausgegraben sind und der eine größere Länge aufweist, als der östliche Teil, allerdings wohl nur in seinem westlichsten Teil größere Gebäude aufwies (Äußerer (westlichster) Hof, Innerer (westlicher) Hof, auf westlicher Nordseite wohl ein weiterer Palas oder Wohnturm auf den Felsen, von dem allerdings bisher keine Mauerreste gefunden werden konnten. Der westliche innere Hof und insbesondere der breite, teils bebaute Graben westlich der östlichen Kernburg sind aus dem Felsrücken herausgehauen und dienten wohl gleichzeitig als Steinbrüche beim Bau der Burg.
Erhalten:
Von der originalen Burg sind nur Grundmauern erhalten, im Bereich des Palas der östlichen Kernburg teilweise bis zum Ansatz der untersten Gewölbe. Der östlichste Teil der Doppelburganlage ist weitgehend ausgegraben (mit Ausnahme von Abschnitten der äußeren Mauer), die ausgegrabenen Mauerreste wurden anschließend in Stück weit wieder aufgemauert – im Falle des Bergfrieds in Form einer Komplettrekonstruktion mit einer Höhe von 22 Metern, wobei seine Neuerrichtung auf Vermutungen zur ursprünglichen Ausführung beruht. Im Bereich der östlichen Vorburg (Unterburg) wurden zusätzlich ein Burgmuseum und eine Burgschänke errichtet. Der etwa gleich ausgedehnte westliche Burgteil der Doppelanlage ist nur zu geringen Teilen ausgegraben, nicht rekonstruiert und großteils überwuchert. Vom Bergfried weiter Blick – unter anderem zur nördlich benachbarten Burg Neunußberg.
Maße
Mauerstärke der Ringmauer ca. 1,5 m |
Bergfried
Andreas Umbreit | |
Form: | fünfeckig |
Höhe: | 22,00 m |
Grundfläche: | 7,50 x 7,00 m |
(max.) Mauerstärke: | 1,50 m |
Reliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Bogen | als Erbauer |
---|---|
Herren von Nussberg | als Ministerialen der Grafen von Bogen |
Herren von Degenberg | 1345 Kauf–1469, ein Teil bleibt im Besitz der Nußberger |
Gemeinde Geiersthal, vertreten durch den Förderverein der Burgruine Altnussberg e.V. |
Historie
um 1174/94 | Bau der Burg durch örtliches Dienstmannengeschlecht der Nußbacher; die für die Grafen von Bogen die umliegenden Waldgebiete nutzbar machten und sich mit Baubeginn der Burg dann Nußberger nannten errichtet |
---|---|
1125 | (Marchuart et Werinheri de Nußbach) |
1242 | Mit dem Aussterben der Grafen von Bogen gingen deren Besitzungen durch Heirat an die Wittelsbacher, die das Lehensverhältnis mit den Nußbergern aufrecht erhielten. |
1345 | Umzug der Nußberger auf ihre neu errichtete Burg Neunußberg in Sichtweite nördlich des Tales der Regen, Verkauf von Altnußberg an die Herren von Degenberg |
1469 | Im Böcklerkrieg hatten sich die Degenbergern den Böcklern angeschlossen, die dem bayerischen Herzog die Treue verweigerten. Daher wurde Altnußberg belagert, kampflos übergeben und anschließend bis auf die Grundmauern geschleift. |
1470 | die Herren von Nußberg werden durch Herzog Albrecht IV. von Bayern für ihren Anteil an der zerstörten Burg mit der Burg Linden dem Besitz der Degenberger entschädigt |
1983 | Beginn der Ausgrabung und der Rekonstruktion der Grundmauern von Altnußberg |
1986 | Ende der Ausgrabungsarbeiten |
1989 | Errichtung eines Aussichtsturms |
1997 | Errichtung des Burgmuseums |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bosl, Dr. Karl (Hrsg.): Bayern. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 7, 3. Aufl., Stuttgart 1981 |
Nickl, Josef: Burganlage Altnussberg dem geschichtlichen Vergessen entrissen, (o.O.) 1991 |
Sehrbrock, Günter, Förderverein der Freunde und Gönner der Burgruine Altnussberg e.V. (Hrsg.): Altnussberg - Eine Burgruine im Bayerischen Wald, (o.O.) |