Spornburg ab vermutlich dem frühen 14. Jh. über der westlichen Seite des tief eingeschnittenen schmalen Tals, die darin heraufführende Straße kontrollierend. Durch tiefen Halsgraben vom westlichen Berghang abgetrennt. Hohe Schildmauer nach Süden und Westen. #A#us der Burgzeit stammt von der Kapelle lediglich die heutige Sakristei, die der Altarraum der ursprünglichen Burgkapelle war - mit interessanten Fresken des 14. Jh. (Weltgericht an Decke, thronender Christus, Engel mit den Folterwerkzeugen der Passion, Evangelisten, Frontwand mit Marienkrönung, seitlich Anbetung durch die Heiligen Drei Könige), die übermalt und 2015-2016 teilweise freigelegt und restauriert wurden. #I#m Barock, nach Ende der Nutzung als Burg, wurde der frühere Altarraum als Sakristei von der Kapelle abgetrennt und diese zur heutigen Form durch ein Langhaus erheblich erweitert, einschließlich Durchbruch von Fenstern auch nach außen durch die Schildmauer.
Erhalten: Reste der Schildmauer, Burgkapelle, Halsgraben, geringe weitere Mauerreste
Historische Funktion
Die Burg kontrollierte die durch das sehr enge Tal ("Tobel" - Dobl) von Flintsbach heraufführende Straße nach Iggensbach.
Kapelle
Andreas Umbreit Die zweigeschossige romanische Burgkapelle wurde an die Schildmauer der Burg angebaut und beinhaltet unter anderem bemerkenswerte gotische Fresken.
Bergfried
Der Bergfried stand ursprünglich auf der Nordseite über der Zufahrt.
Reliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Puchberg/Buchberg
als Erbauer
Kloster Niederaltaich
1360 Kauf von den Herren von Puchberg
Grafen von Hals
1367 als Lehen
Landgrafen von Leuchtenberg
1375 als Lehen
Verkauf an Grafen von Ortenburg
1416
Wolfgang von Walsee
durch Heirat
Hartmann von Traun
1463
Lukas Regnolt
1471
Sigmund Ecker aus Oberpöring
Degenhard Watzmannsdorfer und Sabina Pfaffinger
1493
Christoph Rhainer
durch Heirat
Gregor von Losenstein
Gottgard von Scherffenberg zu Ortt im Traunsee und Waldbach
Freiherr von Schwarzenberg
1558
Herzog Maximilian von Bayern
1603 Kauf
Historie
Anfang 14.Jh?
für die Herren von Puchberg/Buchberg errichtet
1349
(Konrad Puchberger von der Engeleinsperg)
1603
nach Kauf durch Herzog Maximilian von Bayern Unterstellung unter das Pflegegericht Winzer
1647
im Dreißigjährigen Krieg Einnahme und starke Beschädigung durch Truppen von Johann von Werth
1744
erneute Zerstörung im Österreichischen Erbfolgekrieg durch habsburgische Panduren, danach Verfall mit Ausnahme der Kapelle
um 2000
Erhaltungsmaßnahmen an Schildmauer und Kapelle
2014–2016
Sanierungsmaßnahmen in und an der Kapelle.
Ansichten
Andreas Umbreit
Andreas Umbreit
Andreas Umbreit
Andreas Umbreit
Andreas Umbreit
Andreas Umbreit
Andreas Umbreit
Andreas Umbreit
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Name
Ort
Art
Distanz (km)
Bild
Burg Flintsbach
Winzer-Flintsbach
0.91
Schloss Flintsbach
Winzer-Flintsbach
1.15
Burg Hinterreckenberg
Winzer-Hinterreckenberg
1.96
Wallburg Unterholzen
Winzer-Unterholzen
3.27
Schloss Grubdorf
Hofkirchen-Grubdorf
3.47
Burg Unterholzen
Winzer-Unterholzen
3.54
Burg Schöllnstein
Iggensbach-Schöllnstein
3.71
Burg Winzer
Winzer
3.98
Marktbefestigung Winzer
Winzer
4.04
Quellen und Literatur
Pätzold, Johannes, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.): Die vor- und frühgeschichtlichen Geländedenkmäler Niederbayerns, Kallmünz 1983
Werner, Günther T.: Burgen, Schlösser und Ruinen im Bayerischen Wald, Regensburg 1979
Dobler Fresko aus dem 14. Jahrhundert wird restauriert, in: Deggendorfer Zeitung (Passauer Neue Post) vom 2. Juni 2016, (o.O.) 2016