Alternativname(n)
Kollenberg, Collenburg, Kollenburg
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Miltenberg |
Ort: | 97903 Collenberg |
Lage: | auf einem Sporn des Fechenberges zwischen Dorfprozelten und Fechenbach |
Geographische Lage: | 49.773463°, 9.354589° |
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Beschreibung
Die Collenburg war einst eine wehrhafte Anlage. Bereits am Torbau befinden sich Wehranlagen mit Schießscharten, die in den natürlichen Fels einbezogen wurden. Die Umfassungsmauer wurde durch drei Mauertürme verstärkt. Innerhalb des Berings liegen die Ruinen des östlichen und westlichen Wohnbaus. Am östlichen Bau befindet sich der Stumpf eines Treppenturms aus dem 15.Jh. Auffälliger ist jedoch der westliche Bau mit seinem tonnengewölbten Keller, dem Renaissancegiebel und dem polygonalen Treppenturm von 1589.
Erbaut wurde die 1214 erstmals genannte Kollenburg von Walter von Schüpf, der sich auch Walter de Colbo nannte. Nach dem Tod des Schenken Walter von Clingenburg übernahmen die Rüdt die Kollenburg. Sie hatten viele Verbindungen und großen Einfluß im weiten Umkreis, vor allem in Klingenberg und im Raum Rüdenau/Weckbach. Teile des Wohngebäudes mit Treppentürmen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert sind ebenso noch erhalten, wie die Ringmauer (16. bis 17. Jahrhundert) mit quadratischen Türmen und dem Torbogen von 1589. Zunächst als Lehen des Deutschen Ordens, später als Mainzer Lehen, hatte das Geschlecht der Rüdt die Burg seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Besitz. 1635 starben die Rüdt aus, die Burg wurde Amtssitz und später Jägerwohnung. Zu dieser Zeit dürfte auch der Zerfall des Bauwerks begonnen haben.
Erhalten: Umfassungsmauern, Mauertürme, Reste zweier Wohnbauten
Erbaut wurde die 1214 erstmals genannte Kollenburg von Walter von Schüpf, der sich auch Walter de Colbo nannte. Nach dem Tod des Schenken Walter von Clingenburg übernahmen die Rüdt die Kollenburg. Sie hatten viele Verbindungen und großen Einfluß im weiten Umkreis, vor allem in Klingenberg und im Raum Rüdenau/Weckbach. Teile des Wohngebäudes mit Treppentürmen aus dem 14. bis 16. Jahrhundert sind ebenso noch erhalten, wie die Ringmauer (16. bis 17. Jahrhundert) mit quadratischen Türmen und dem Torbogen von 1589. Zunächst als Lehen des Deutschen Ordens, später als Mainzer Lehen, hatte das Geschlecht der Rüdt die Burg seit dem Ende des 13. Jahrhunderts in Besitz. 1635 starben die Rüdt aus, die Burg wurde Amtssitz und später Jägerwohnung. Zu dieser Zeit dürfte auch der Zerfall des Bauwerks begonnen haben.
Erhalten: Umfassungsmauern, Mauertürme, Reste zweier Wohnbauten
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Familie Rüdt von Collenberg (Stammsitz) | als Erbauer |
---|---|
Herren von Rüdt | Ende 13. Jh. |
Deutscher Orden | 14. Jh. Lehen |
Mainz | 15. Jh. Lehen |
nach dem Aussterben der Rüdt von Collenberg wird die Burg als erledigtes Lehen eingezogen | 1635 |
Bayerische Staatsforsten |
Historie
1214 | erwähnt |
---|---|
14. Jh. | Ausbau des Zwingers und des westlichen Treppenturms |
15. Jh. | Errichtung des Wohnbaus mit Treppenturm |
um 1589 | ausgebaut |
16./17. Jh. | Ausbau der Ringmauer |
1609 | Errichtung eines Neubaus |
ab 1635 | Nutzung als Kurmainzer Amtssitz |
im 18. Jh. | verfallen |
nach 1980 | Sanierung und Sicherung der Anlage |
Mai–Oktober 2016 | Durchführung umfangreicher Sanierungsarbeiten |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Antonow, Alexander: Burgen im Main-Viereck, (o.O.) 1987 |
Rahrbach, Anton / Schöffl, Jörg / Schramm, Otto: Schlösser und Burgen in Unterfranken, Nürnberg 2002 |
Sattler, Peter und Marion: Burgen und Schlösser im Odenwald, (o.O.) 2004 |