Schloss Goseck
© A. Raczek
Lage
Land: | Deutschland | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Bezirk: | Halle | |
Burgenlandkreis | ||
Ort | 06667 Goseck | |
Adresse: | Burgstraße 53 | |
Lage: | über dem Saaletal bei Naumburg | |
Geographische Lage: | 51.192302°, 11.876489° |
Beschreibung
Schlichte Dreiflügelanlage der Renaissance
In das Schlossgebäude ist der Westturm der Klosterkirche aus der 1.Hälfte 13.Jh. einbezogen.
In das Schlossgebäude ist der Westturm der Klosterkirche aus der 1.Hälfte 13.Jh. einbezogen.
Kapelle
Schlosskapelle 1615/19 aus Vierung und Chor der ehemaligen Klosterkirche errichtet. Die ursprüngliche dreischiffige Basilika des 11. Jahrhunderts war eines der damals bedeutendsten deutschen Kirchenbauwerke der Salierzeit und wird in der Fachwelt zusammen mit dem Dom in Speyer und dem Kloster Limburg in der Pfalz genannt. Ihr Hauptschiff und das nördliche Seitenschiff sowie der NW-urm wurden beim Umbau zum Schloss nach der Reformation und Klosterauflösung im 16. Jahrhundert abgerissen und nur das S-Schiff mit dem SW-Turm für das Schloss weiterverwendet. Das als Schlosskirche verbliebene Querschiff lässt nur mühsam die ursprünglichen Ausmaße der einstigen Klosterbasilika erahnen.Nutzung zwischen 1945 und 1990
Jugendherberge „Arthur Weisbrodt“, Polytechnische Oberschule
Historische Ansichten
Bild 1: Ansich von SO, um 1835
Bild 2: Ansicht von Osten, Julius Hennicke, 1854
Bild 2: Ansicht von Osten, Julius Hennicke, 1854
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Pfalzgrafen von Sachsen (Stammsitz) | als Erbauer |
---|---|
Herzog Moriz von Sachsen | bis 1548 |
Georg von Altensee | 1548 Kauf |
Geheimrat Daniel Pfeifer | |
die Herren von Königsmark | |
Familie von Pöllnitz | 1609–1721 |
Hofrat Jacob Heinrich Pfitzner | |
Ludwig Wilhelm von Eckhart | |
Grafen von Zech–Burkersroda | 1840, 1945 im Rahmen der Bodenreform in der Sowjetischen Besatzungszone enteignet |
Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen–Anhalt | 1997 |
Kulturstiftung Sachsen–Anhalt |
Historie
9.Jh. | erwähnt |
---|---|
um 1041 | Gründung eines Benediktinerklosters |
1540 | Säkularisierung des Klosters |
nach 1548 | Umbau zum Renaissanceschloss |
bis 1637 | Ausbau zur heutigen Gestalt |
im 19. Jh. | restauriert |
2000 | Sicherung des SW–Turms und Erneuerung des Dachstuhls |
2009 | Rekonstruktion des Treppenturms |
2027 | geplanter Abschluss von Sanierungsarbeiten |
Ansichten
Bild 1: © A. Raczek Bild 2: © Andreas Umbreit Terrapolaris Bild 3: © Andreas Umbreit Terrapolaris Bild 4: © Andreas Umbreit Terrapolaris Bild 5: © Andreas Umbreit Terrapolaris Bild 6: © Andreas Umbreit Terrapolaris Bild 7: © Andreas Umbreit Terrapolaris
Quellen und Literatur
Lenz, Michael, Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen BurgenvereinigungLandesgruppe Sachsen-Anhalt (Hrsg.) [2018]: Herrschaftlich, himmlisch, exotisch! Schlosshof Goseck -.neue Details zur historischen Entwicklung, in: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt 27, S.213ff, 1. Aufl., Halle/Saale 2018 |
Schmitt, Reinhard / Stephan, Hans-Georg (o.J.): Goseck - Burg, Kloster und Schloss, Wettin-Löbejün |
Schmitt, Reinhard, Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung e.V. (Hrsg.) [2011]: Die Schlosskirche in Goseck - Quellen zur Baugeschichte vom 17. bis zum späten 19.Jahrhundert, in: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt 20, S. 325ff, 1. Aufl., Halle/Saale 2011 |
Sobotka, Bruno J. (Hrsg.) [1994]: Burgen, Schlösser, Gutshäuser in Sachsen-Anhalt, 1. Aufl., Stuttgart 1994 |