Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Schaumburg |
Ort: | 31542 Bad Nenndorf |
Lage: | ca. 3.500 m osö von Rodenberg bzw. ca. 4.500 m ssö von Bad Nenndorf auf dem Deisterkamm |
Geographische Lage: | 52.296171°, 9.410426° |
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Über die Nutzer und Besitzer der Anlage ist bis heute nichts bekannt. Ortsbezeichnungen: 1574 Hoisburg, 1651 Hoyseburg, 1715 Heisterburg, 1782 Höreserburg.
Erhalten: Wall- und Grabenreste
Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Es handelt sich um eine große Wallburg des 10.-11. Jh. auf einem Bergkamm am nordwestlichen Ende des Deisters. Im Südwesten der Burg liegt das fast quadratische Kernwerk (Hauptburg) von ca. 116 x 105 m Größe. Im Nordwesten und Südosten der Hauptburg sind die beiden früheren Zugänge als Zangentore ausgebildet.
Beide Torbereiche wiesen eine Pflasterung auf. Die Hauptburg umfasst einen Innenraum von ca. 0,88 ha und wird von einem 2 m hohen und ca. 9,5-14 m breiten Wall mit vorgelagertem Graben von bis zu 2,3 m T. und 9,5-11 m Br. umgeben. Bei frühen Ausgrabungen Ende des 19. Jh. und in den beginnenden 1930er Jahren gelang der Nachweis einer gemörtelten Blendmauer von ca. 1,7 m Stärke, die den Wall nach außen hin befestigte. Der umgebende Graben war als Spitzgraben, teils als Sohlgraben ausgeprägt. Innerhalb der Hauptburg konnten mehrere Grundrisse kleiner rechteckiger eingetiefter Steinhäuser mit Eingang aufgedeckt werden. Zu den ergrabenen Befunden gehören auch noch weitere Mauerzüge, die zu weiteren Gebäuden zugehörig sind, und zwei als Zisternen bzw. Brunnen gedeutete Schächte sowie Befunde der Eisenverhüttung- und Schmiedetätigkeit.
Die Vorburg schließt nördlich an die Hauptburg an. Im Osten verläuft ein ca. 500 m langer Wall-Grabenzug, im Westen wird die Vorburg durch einen 110 m langen Wall mit Berme und vorgelagertem Graben geschützt. Der längere Wallabschnitt ist 2,5-3,6 m hoch und 11-14 m breit, Graben 8-12 m breit und bis zu 2,5 m tief. Der Innenraum umfasst 7,4 ha. Der Vorburg ist etwa 400 m nördlich ein weiterer Wall-Grabenabschnitt vorgelagert. Die Wälle der Vorburg sind im Gegensatz zu jenen der Hauptburg nicht mit Mauer verstärkt. 60-70 m nördlich der NO-Ecke der Hauptburg wurde ein rechteckiges Sechs-Pfosten-Grubenhaus von 4,15 x 3,4 m Größe mit reichlich Keramik des 10. Jh. aufgedeckt.
Die Burg wurde 2014 geophysikalisch prospektiert. Dies waren die ersten größeren Geländearbeiten seit vielen Jahrzehnten. Das Innere de
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Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Maße
Kernburg ca. 94 x 105 m |
Innenfläche ca. 0,88 ha |
Vorburg ca. 7,4 ha |
10./11.Jh. | erbaut |
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1887, | 1891/92 und 1929/32 Durchführung von Ausgrabungen |
Heine, Hans-Wilhelm, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Ringwall und Burg im mittleren Niedersachsen, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 83/1, S. 27ff, Braubach/Rhein 1983 |
Heine, Hans-Wilhelm: Frühe Burgen und Pfalzen in Niedersachsen, Hildesheim 1991 |
Heine, Hans-Wilhelm: Schaumburger Land - Burgenland, Oldenburg 2010 |