| Land: | Deutschland |
| Bundesland: | Niedersachsen |
| Landkreis: | Ammerland |
| Ort: | 26215 Wiefelstede |
| Adresse: | Worther Weg |
| Lage: | südlich des Worther Wegs im Ortsteil Bokelerburg |
| Geographische Lage: | 53.238183°, 8.1588575° |
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Die größtenteils erhaltene Bokelerburg ist das älteste oberirdisch erkennbare Kulturdenkmal im Ammerland. Der ovale Burgplatz mit einer Ausdehnung von 55 x 65 m wurde um 850 n.Chr. am damaligen „Friesischen Heerweg” angelegt und war Schutz- und Versammlungsstätte. Im frühen Mittelalter war hier der Gerichtssitz des gesamten Ammergaus, später nur noch für das Amt Rastede. Die Bokeler Burg besaß keine eigene Wasserversorgung.
Erhalten: Wall- und Grabenreste
Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
An der alten friesischen Heerstraße befinden sich die Reste der Bokeler Burg. es handelt sich um eine teilweise zerstörte Ringwallanlage mit doppeltem Wall und Graben. Ursprünglich war sie rund bis schwach oval. Die Innenfläche hatte einen Durchmesser von ca. 55 x 65m. Der Gesamtdurchmesser bis zu den Außenrändern des äußeren Grabens beträgt 102 m. Der innere Wall ist noch bis1,8m hoch und an der Basis 12m breit. Der innere Graben ist 4-4,5m breit und 1,5 - 2m tief. Der äußere Graben ist 2 - 2,5 m breit, und ca. 1m tief. Beide Gräben sind als Trockengräben angelegt. Die Ostseite der Anlage wurde zu Beginn des 19. Jhs. durch Abtragung der Wälle und Zuschütten der Gräben zerstört. An der Bokeler Burg wurden mehrfach archäologische Untersuchungen durchgeführt. Demnach handelt es sich um eine im 9. und 10. Jh. aufgesuchte Ringwallanlage mit sporadischer Nutzung bis ins 11. Jahrhundert.
Es sind keine Schriftquellen bekannt, die sich auf diese Anlage beziehen ließen. Sie wurde ab dem 17. Jh., wahrscheinlich auch schon früher, als Thingplatz des Gogerichtes für die Kirchspiele Wiefelstede und Rastede genutzt, deren Grenze genau über die Anlage läuft. 1849 konnte die Anlage vom "oldenburgischen Staat" angekauft und unter Denkmalschutz gestellt werden. Heute steht sie zusätzlich unter Landschaftsschutz.
Lizenz:CC by-sa/4.0
Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Maße
| Innenfläche ca. 55 x 65 m |
| Breite des Innenwalls ca. 12 m |
| um 800? | erbaut |
|---|---|
| 11. Jh. | vermutlich Aufgabe der Anlage |
| 1959/69 | Durchführung von Ausgrabungen durch den Archäologen Dr. Dieter Zoller |
| 1989 | Sanierung der Anlage |
| Brachmann, Hansjürgen: Der frühmittelalterliche Befestigungsbau in Mitteleuropa, Berlin 1993 |



