Lage
Land: | Deutschland | |
Bundesland: | Hessen | |
Bezirk: | Giessen | |
Region: | Lahn Mittelhessen | |
Landkreis | Limburg-Weilburg | |
Ort | 65594 Runkel | |
Adresse: | Schlossplatz 2 | |
Lage: | Ortsmitte, auf einem steilen Felsen über dem Stadtkern | |
Koordinaten: | 50.405758°, 8.156731° | |
Google Maps | OpenStreetMap | OpenTopoMap |
Beschreibung
Die Ruine der Kernburg erhebt sich in Spornlage auf der höchsten östlichen Stelle des Lahnfelsens. Westlich tiefer vorgelagert befindet sich die Unterburg mit den erhaltenen Wohngebäuden. Sie besteht aus drei Querflügeln mit zwei Höfen. Der äusere Hof wird vom viergeschossigen Mittelflügel, dem gotischen Palas mit spitzbogiger Durchfahrt dominiert. Daneben befinden sich das „Neue Kelterhaus“ sowie der dreigeschossige Südflügel. #D#er kleinere innere Hof wird durch den Nordflügel dominiert. Nördlich davon befindet sich die Ruine des viergeschossigen Palas mit Kellergewölben. Er besitzt an der nördlichen Schmalseite einen fünfeckigen Turm. An den Turm schließt sich eine Mantelmauer mit vorgebautem Zwinger an. #I#n der Mitte der Kernburg befindet sich der viergeschossige Bergfried aus Bruchsteinmauerwerk. Südlich des Bergfrieds befindet sich ein hofähnliches Plateau, welches durch eine starke Schildmauer und einen quadratischen Wehrturm begrenzt wird.
Erhalten | Umfassungsmauern der Hauptburg, Unterburg |
---|---|
Historische Funktion | Die Burg diente der Sicherung des Lahnübergangs. |
Herkunft des Namens | von keltisch „Runkal“ oder mittellateinisch „Runkus“ = Bergfels |
Turm
Bergfried
Form: | rechteckig |
Grundfläche: | 9.50 x 8.80 m |
Anzahl Geschosse: | 4 |
Maße
Nordturm ca. 7,5 x 8,5 m |
Südturm ca. 7,5 x 7,5 m, Höhe ca. 26 m |
Bezug zu anderen Objekten
Gegenburg Schadeck
Besitzer
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Herren von Runkel | als Erbauer |
---|---|
Heinrich von Runkel wird von seinem Vetter Siegfried IV. aus der Linie Westerburg aus der Stammburg vertrieben, Heinrich von Runkel lässt die Burg Schadeck erbauen, um seine Rechte durchzusetzen | vor 1288 |
nach einem Vergleich behält Siegfried Runkel, während Heinrich die Burg Schadeck und die Westerburger Anteile erhält | 1288 |
Dietrich IV. von Runkel übernimmt die Herrschaft, er heiratet die Erbtochter des Hauses Isenburg–Wied und ist Begründer der Linie Wied–Runkel | 1427 |
Teilung der Grafschaft in die obere Grafschaft Wied–Runkel und die untere Wied–Isenburg | 1595 |
Kurtrier | 1693 Lehen |
Herzogtum Nassau | 1806 |
Fürsten zu Wied–Neuwied | 1824 |
Historie
Mitte 12.Jh. | im kaiserlichen Auftrag errichtet |
---|---|
1159 | („Siegfridus de Runkel“) |
13. Jh. | Errichtung des Bergfrieds |
ab 1376 | Ausbau der Vorburg |
vor 1404 | Errichtung der Schlossbauten durch Dietrich III. von Runkel |
1634 | Kernburg im Dreißigjährigen Krieg durch österreichische Truppen zerstört |
ab 1641 | Wiederaufbau der Gebäude der Unterburg durch Graf Christian Moritz von Wied–Runkel |
1701–1703 | Ergänzung des Schlossbaus aus dem 17. Jh., Bau des Südflügels anstelle eines 1634 zerstörten Baus |
Quellen und Literatur
- Knappe, Rudolf: Mittelalterliche Burgen in Hessen, Gudensberg-Gleichen 1995
- Krupp, Ingrid: Burgen und Schlösser in Nassau, Frankfurt/Main 1987