Alternativname(n)
Ernburg
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Thüringen |
Ilm-Kreis | |
Ort: | 99338 Plaue |
Adresse: | Burgweg |
Lage: | auf dem östlichsten Punkt des Hausberges, am linken Ufer der Gera |
Geographische Lage: | 50.779254°, 10.895738° |
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Beschreibung
Den Kern der Anlage bildet ein wohnturmartiger Palas, der auf der Angriffsseite mit einem rechteckigen, in den Palas einbezogenen Bergfried verstärkt wurde. Dieser öffnet sich in seinen Untergeschossen voll zu den dahinterliegenden Räumen des Palasteiles, um erst ab Höhe des 6. Geschosses als selbstständiger Bauteil in Erscheinung zu treten. Die Untergeschosse des gesamten Baues sind mit Ausnahme des Portales und einiger Lichtschlitze völlig geschlossen. Erst ab dem 3. Geschoss deuten kleine Rechteckfenster, deren Zahl und Größe mit den Geschossen zunimmt, auf bewohnbare Räume hin. #I#m Inneren des Gebäudes ist besonders ein mit einer Spitztonne gewölbter Raum im Erdgeschoss bemerkenswert., der eine ursprüngliche Kaminanlage besitzt. Im Abstand von 1,5 bis 4,0 m wird der Palas von der inneren Ringmauer umgeben, der sich im Süden und Osten ein weiterer Mauerzug vorlagert, um so eine Vorburg einzuschließen. Direkt an sie ist die Stadtmauer angebunden, wodurch die gesamte Anlage den Charakter einer Zitadelle erhielt. Im Norden und Westen waren weitere Befestigungen nicht notwendig, da hier der Steilabhang des Berges bzw. Halsgraben wirkungsvollen Schutz boten. (Quelle: „Denkmale im Kreis Arnstadt“ und plauesche Chronik von Felix Georgi)
Erhalten: Wohnturm
Erhalten: Wohnturm
Maße
Höhe ca. 15-16 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Schwarzburg | als Erbauer |
---|---|
Linie Schwarzburg–Sondershausen | 1381 als Lehen |
Herren von Witzleben | 1416 als Pfand |
Arthur von Schierholz | 1912 Kauf |
Historie
1369 | („Ernburg“) |
---|---|
12.Juli | 1324 Graf Heinrich VII. von Schwarzburg–Blankenburg erhält vom Landgrafen Friedrich dem Ernsthaften die Erlaubnis zum Bau der Ehrenburg |
nach 1500 | verfallen |
1632 | im Dreißigjährigen Krieg zerstört |
1856 | Sicherung des Mauerwerks |
1913 | Restaurierung der Anlage und Ausbau zur Gaststätte |
seit 2005 | ausschließlich private Nutzung der Burganlage |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Bienert, Thomas: Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 978-3861346319 |
Groß, Dr. Lothar / Sternal, Bernd: Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 1, Quedlinburg 2019 |
Krahe, Friedrich Wilhelm: Burgen des deutschen Mittelalters - Grundrisslexikon, Frankfurt/Main 1994 |
Köhler, Michael: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, 2. Aufl., (o.O.) 2003, ISBN 978-3-91014-196-4 |
Maurer, Hans-Martin, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Eine Burgengruppe der thüringischen Grafen von Schwarzburg ..., in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2000/I, S. 14ff, Braubach/Rhein 2000 |
Sieber, Helmut: Schlösser und Herrensitze in Sachsen. Burgen - Schlösser - Herrensitze, Frankfurt/Main 1957 |