Lage
Land: | Deutschland | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis | Gotha | |
Ort | 99885 Ohrdruf | |
Adresse: | Schlossplatz 1 | |
Lage: | am nö Rand der Innenstadt | |
Koordinaten: | 50.829493°, 10.736373° | |
Google Maps | OpenStreetMap | OpenTopoMap |
Beschreibung
Das Ohrdrufer Schloss Ehrenstein zählt zu den schönsten Renaissanceschlössern Mitteldeutschlands. Die zwei- bis dreigeschossige Vierflügelanlage mit quadratischem, siebengeschossigen Eckturm wurde auf den Resten des 777 ernannten Petersklosters errichtet. #D#er in den Nordflügel des hiesigen Schlosses Ehrenstein integrierte Fliehturm ist der älteste erhaltene Bauteil des Schlosses. Die kunstvoll geschmückten Ziergiebel, Erker und Tordurchfahrten wurden nach italienischem Vorbild gestaltet.
Im Erdgeschoss des Nordflügels sind noch die Zellen und die Kapelle des ehemaligen Stifts inklusive der Kreuzgewölbe erhalten.
Im Erdgeschoss des Nordflügels sind noch die Zellen und die Kapelle des ehemaligen Stifts inklusive der Kreuzgewölbe erhalten.
Erhalten | Schlossturm, zwei Schlossflügel |
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Kapelle
Schlosskirche von 1617 |
Besitzer
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Grafen von Gleichen | als Erbauer |
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Grafen von Hohenlohe–Langenburg | |
Verkauf des Schlosses durch Fürst Hermann zu Hohenlohe an den Fiskus von Gotha | 1869 |
Stadt Ohrdruf | 1924 |
Historie
um 700 | Entstehung eines Fliehturmes im heutigen Nordflügel des Schlosses |
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980 | Gozbert, Abt zu Hersfeld, errichtet an der Stelle des heutigen Schlosses das erste Chorherrenstift in Thüringen |
16. März 1184 | das Chorherrenstift wird bei einem Brand zerstört |
1186 | veränderter Wiederaufbau |
ab 1550 | Graf Georg von Gleichen lässt an der Stelle des inzwischen verfallenen Klosters einen Schlossflügel als Witwensitz durch den Baumeister Valentin Kirchhof errichten |
1570 | Anbau eines Turmes |
um 1610 | Einbeziehung von Ost- und Nordflügel des Klosters in die Schlossanlage, Errichtung eines Vorwerks östlich des Schlosses |
1735 | barocke Um- und Neubauten |
1870 | Nutzung des Nordflügels als Realschule und Progymnasium |
1933 | Einrichtung des Ohrdrufer Heimatmuseums |
1957–1971 | Nutzung durch sowjetische Truppen, anschließend allmählicher Verfall der Anlage |
1991–2013 | Durchführung umfassender Sanierungsmaßnahmen |
26. November 2013 | vermutlich nach fahrlässiger Brandstiftung Süd- und Westflügel ausgebrannt |
Pfingsten 2021 | geplante Wiedereröffnung nach Abschluss der Sanierungsarbeiten |
Quellen und Literatur
- Großfeuer zerstört Schloss Ehrenstein in Ohrdruf, in: Ostthüringer Zeitung vom 26. November 2013 2013
- Krumbholz, Hans: Burgen, Schlösser, Parks und Gärten, Berlin/Leipzig 1984
- Köhler, Michael: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze 2003
- Maurer, Hans-Martin: Eine Burgengruppe der thüringischen Grafen von Schwarzburg ..., Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.), in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2000/I, S. 14ff, Braubach/Rhein 2000
- Ritter, Thomas: Ohrdrufer Schloss verbirgt seine Geschichte im Hofpflaster, Thüringer Allgemeine Verlag (Hrsg.), in: Thüringer Allgemeine Zeitung, 10.August 2011, Erfurt 2011