Ehemalige Bischofsresidenz, zweihöfige Randhausburg, trapezförmige Niederungsburg, im Kern spätgotisch, dreigeschossiger Palas, hoher runder Bergfried, unregelmäßiger Hof mit Vorburg, Storchenturm, dreigeschossiges Torhaus
Die Burg wurde auf einem mittel- bis spätslawischen Burgwall errichtet.
Erhalten: Bergfried, Palas, Kapelle
Nutzung zwischen 1945 und 1990
Internat
Herkunft des Namens
Der Burg- und Ortsname wird dreisilbig ausgesprochen und bedeutet im Slawischen „Hinter dem See“.
Kapelle
Jens Ziegenbalg Die Schlosskapelle wurde 1470 von Bischof Dietrich von Stechow erbaut und geweiht. Die reformierte Gemeinde nutzte die Kapelle von 1691-1830 als Gottesraum. Ab 1995 restauriert.
Bergfried
Jens Ziegenbalg
Bergfried aus Feldsteinen im SO der Burganlage, segmentbogiger Zugang, an der Sitze sogeannte Bischofsmütze (Wachstube)
Zustand:
erhalten
Form:
rund
Höhe:
35,00 m
Außendurchmesser:
11,00 m
(max.) Mauerstärke:
3,75 m
Historische Ansichten
aus: Duncker, Alexander, „Die ländlichen Wohnsitze, Schlösser und Residenzen der ritterschaftlichen Grundbesitzer in der Preussischen Monarchie.“, um 1860
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Bistum Brandenburg
948–1560
Privatbesitz
1819–1945
Stadt Ziesar
Historie
10.Jh.
erbaut
948/65
(als Burgward „Ezeri“)
um 1200/13
Errichtung von Neu- und Ausbauten, Errichtung des runden Bergfrieds
1214
erster nachweisbarer Aufenthalt eines Bischofs von Brandenburg in Ziesar
1327–1560
Ausbau zur Residenz
1350–1550
Residenz der Bischöfe von Brandenburg
2. Hälfte 15. Jh.
Erneuerung der Anlage
1497
Bau des Storchenturms
seit 1571
Domänengut
1740–1745
Abbruch der Vorburg
1820
Auflösung der Domäne
1840
umgebaut
1857
bei einem Brand beschädigt
1955–1993
Nutzung als Schulinternat
2001–2009
saniert
Pfingsten 2005
Eröffnung des Museums für brandenburgischen Kirchen- und Kulturgeschichte des Mittelalters
Bergstedt, Clemens: Bischofsresidenz Burg Ziesar. Kleine Kunstführer 2666, Regensburg 2007
Breitling, Stefan, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Adelssitze zwischen Elbe und Oder 1400-1600, Braubach/Rhein 2005
Clemens Bergstedt, Heinz D. Heimann, Hartmut Krohm, Wilfried Sitte (Hrsg.): Bischofsresidenz Burg Ziesar und ihre Kapelle, (o.O.) 2009
Clemens Bergstedt, Thomas Drachenberg, Hein-Dieter Heimann (Hrsg.): Bischofsresidenz Burg Ziesar - Das Haus - Das Denkmal - Das Museum, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2/2014, S. 93ff, Berlin 2005
Feist, Peter: Burg Ziesar. Der Historische Ort 40, Werder an der Havel 1997
Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark in der Deutschen Gesellschaft e. V. (Hrsg.): Burgen, Schlösser und Herrenhäuser in Brandenburg - Entdeckungsreisen zu bekannten und unbekannten Objekten, 3. Aufl., Berlin 2011
Kernd'l, Alfred (Bearb.): Berlin und Umgebung. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 23, Stuttgart 1991
Lenz, Julia A., Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Das grüne Umfeld der Burg Ziesar - Gartengeschichte im Spiegel eines Entwurfs für den Burgpark, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2/2014, S. 93ff, Braubach/Rhein 2014
Lüdemann, Jo: Burgenführer Brandenburg, Berlin 2001, ISBN 978-3897940062
Reisinger, Ingrid / Reisinger, Walter: Bekannte, unbekannte und vergessene Herren- und Gutshäuser im Land Brandenburg, Berlin 2013
Zobel, Jo: Unterwegs zu den Burgen im Fläming, Berlin 2010
Museum für brandenburgische Kirchen- und Kulturgeschichte des MittelaltersFachbibliothek des ehemaligen Sprachenkonvikts (Dauerleihgabe des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin- Brandenburg-schlesische Oberlausitz)AmtsbibliothekStandesamt im GlassaalEintrittsgebühr
Es gibt seit diesem Jahr einen Nachbau der Burg aus Legosteinen. Die Burg in der Burg...