Alternativname(n)
Neue Burg
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Birkenfeld |
Ort: | 55743 Idar-Oberstein |
Lage: | über dem Ort |
Geographische Lage: | 49.706677°, 7.327653° |
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Beschreibung
Die Gebäude der ursprüngliche Burganlage gruppierten sich um den heutigen Innenhof. Die Westseite des Schlosses wurde durch zwei runde Ecktürme gesichert, auf deren Fundamenten heute teilweise zwei Gebäude stehen. Die beiden Wehrtürme waren durch eine hohe Wehrmauer miteinander verbunden. Vom Rundturm an der NO-Ecke des Schlosshofes ist noch der Stumpf erhalten. Es ist nicht sicher, ob die Anlage insgesamt drei oder vier Ecktürme besaß. Der ursprüngliche Eingang befand sich allerdings an der Westseite des Schlosses. Bemerkenswert ist der spätgotische Erker an der SW-Fassade des Torhauses. Er war ursprünglich eine doppelstöckige Verteidigungskanzel, die den Zugang zum Tor sicherte, das zusätzlich durch einen raffinierten Fallschacht geschützt war.
Erhalten: Umfassungsmauern
Erhalten: Umfassungsmauern
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Stein (Oberstein) | als Erbauer |
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Herren von Daun–Oberstein | |
Schloss und Herrschaft Oberstein fallen an Wilhelm Wirich aus der Broicher Linie | 1636 |
Schloss Oberstein gelangt durch weibliche Erbfolge an die Grafen von Leiningen–Heidesheim | 1659 |
das Schloss steht unter der Verwaltung der Französischen Republik | 1792 |
das Schloss wird als französisches Nationaleigentum an eine Familie Ritter aus Oberstein versteigert | 1804 |
Großzerzog von Oldenburg | 1855 |
Land Rheinland–Pfalz | 1946 |
Stadt Idar–Oberstein | 1998 |
Historie
um 1300 | für die Herren von Stein (Oberstein) errichtet |
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1330 oder 1336 erste Erwähnung der Burg Oberstein als Trierer Lehen | („daz nuwe hus, daz da gebuwet ist uf dem vorgen berge über der burg zum steyne“) |
um 1475 | Ausbau der Burganlage zum Schloss durch Wirich IV. zu Idar-Oberstein |
1624 | Aufgabe des Schlosses als Residenz, die Anlage ist nur noch von Amtsleuten bewohnt |
1650 | Wiederaufbau des Südostflügels (Wilhelm-Wirich-Trakt) |
1680 | Ausbau des Schlosses durch französische Truppen zur Festung |
1697 | Sprengung von Ecktürmen und Magazinen im Orléanschen Krieg |
1855 | beim Schlossbrand werden große Teile der Anlage zerstört |
1926–56 | Nutzung eines Teils der Ruine als Jugendherberge |
1963 | Gründung des Burgenvereins „Schloss Oberstein“ |
um 1990 | Wiederaufbau des Wappensaals |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Eisenschneider, Manfred / Rappel, Franz, Burgenverein Schloss Oberstein e.V. (Hrsg.): Schloss Oberstein Idar-Oberstein, Idar-Oberstein |
Schellack, Gustav / Wagner, Willi: Burgen und Schlösser im Hunsrück-, Nahe und Moselland, (o.O.) 1976 |
Thon, Alexander / Ulrich, Stefan / Wendt, Achim: "... wo trotzig noch ein mächtiger Thurm herabschaut" - Burgen im Hunsrück und an der Nahe, Regensburg 2013 |
Wild, Klaus Eberhard, Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld und der Heimatfreunde Oberstein (Hrsg.): Die Obersteiner Burgen und ihre Bauherren, (o.O.) 1991 |