Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Schaumburg |
Ort: | 31683 Obernkirchen |
Adresse: | Weg Zur Alten Bückeburg |
Lage: | ca. 1.000 m östlich der Stiftskirche von Obernkirchen auf einem Geländerücken |
Geographische Lage: | 52.268486°, 9.145485° |
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Erhalten: Grabenrest
Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Die Alte Bückeburg liegt auf einem von Osten nach Westen abfallenden Geländerücken, ihre Südseite lehnt sich an einen Steilhang an. Sie ist durch Geländeplanierungen in der Neuzeit und Kasernenbauten nach dem Zweiten Weltkrieg stark gestört. Anhand alter Karten und der wenigen Geländespuren lässt sich eine abgerundet trapezförmige Anlage von ca. 80 x 60 m Größe erschließen. Von ihr sind nur noch geringe Grabenreste im Südwesten und Norden und eine steile Böschung von 4-6 m Höhe erhalten. Bei Baubeobachtungen wurden Bruchstein- und Trockenmauern aufgefunden, die vermutlich zu einer späteren Nutzung des Geländes in der frühen Neuzeit gehören.
Die Alte Bückeburg gehörte zu den Besitztümern der Billunger, die nach deren Aussterben 1106 an die Askanier kamen. 1153/70 wird ein Hermann von Bückeburg in einer Urkunde erwähnt. 1180 wurde die Burg bereits als verfallen bezeichnet, als sie der askanische Graf Theoderich von Wirben dem Kloster Obernkirchen überließ. Das Geschlecht von Bückeburg nahm seinen neuen Wohnsitz auf dem Hus Aren. Die Alte Bückeburg wird bis 1236 noch wiederholt genannt, hatte ihre Bedeutung aber verloren.
1616 verkaufte Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg den Platz der Alten Bückeburg an Johann Ledebur, in dessen Besitz schon Güter in ihrem Umfeld waren. Spätere Nutzungen des Geländes umfassten Wohnhäuser, eine Meierei, eine Gaststätte, Kasernen und heute eine Photovoltaikanlage.
Lizenz:CC by-sa/4.0
Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Maße
Burgplatz ca. 80 x 60 m |
Innenfläche ca. 0,8 ha |
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Billunger | |
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Askanier | 1106 |
Herren von Bückeburg | 1153/60 |
Kloster Obernkirchen | 1180 |
Grafen von Schaumburg | |
Johann Ledebur | 1616 |
1. Hälfte des 20. Jh. | noch Wallreste sichtbar |
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Heine, Hans-Wilhelm: Die ur- und frühgeschichtlichen Burgwälle im Regierungsbezirk Hannover, (o.O.) 2000 |
Heine, Hans-Wilhelm: Schaumburger Land - Burgenland, Oldenburg 2010 |