Osterburg (Rinteln)

verschwundene Burg in Rinteln-Deckbergen
Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Schaumburg
Ort:31737 Rinteln-Deckbergen
Lage:ca. 1.000 m nördlich von Deckbergen auf nach SW vorspringendem Bergsporn über dem Wesertal
Geographische Lage:52.209954°,   9.172393°
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Beschreibung
Doppelburg vom Typ Motte, Burghügel im SW auf der Spornspitze mit Vorburg nach Norden, davor gegen den Sattel weiterer Burghügel, südlich davor Vorburg

Erhalten: Burghügel, Graben

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

Die Osterburg ist eine zweiteilige Anlage, deren beide Elemente jeweils von einem Wall, aber zusammen von einem Graben in Form einer 8 umschlossen werden. Im Südwesten liegt der vermutlich ältere Teil von 20-23 m Durchmesser, an dessen höchster Stelle ein Schutthügel vom Standort eines Turmes zeugt. Raubgrabungen haben eine gerade Mauer auf 3,6 m Länge freigelegt. Unter dem Randwall dürfte eine Ringmauer stecken. Nördlich an diese Motte schließt sich eine ovale, umwallte Vorburg von ca. 30 x 50 m Größe an. Nordöstlich an diese ist die zweite Anlage von ca. 300 m² Größe angefügt. Innerhalb dieser befindet sich ein 3 m hoher Hügel mit einem Plateau von ca. 17 m Durchmesser, der teilweise von einem Wall umgeben ist. Die ca. 15 x 22 m große Vorburg liegt zwischen dem Hügel und der ersten Anlage. Vor- und Hauptburg sind mit einem Graben umgeben, der in denjenigen der ersten Anlage mündet. Die Vorburg ist zudem noch teilweise durch einen Wall geschützt. Die Wälle sind noch ca. 1 m hoch erhalten, die Gräben 2-2,5 m tief. Vom Typ her ist die Osterburg mit den Burgen vom Typ Motte ("Berglandmotte") zu vergleichen. Auffällig ist der Ausbau als Doppelburg mit älterem Kern im S und jüngerem Ausbau, ebenfalls als Motte mit Vorburg.

Die erste urkundliche Erwähnung der Osterburg stammt aus den Jahren 1127/40, sie wird als castellum nahe Deckbergen bezeichnet. Sie war damals im Besitz der Wunstorfer bzw. Freckenhorster Stiftsdamen Rasmoda, Bertheide und Wicburga, die sie aus dem Erbe ihres "avunculus Thuringus" besaßen. Erbaut wurde sie wohl von einer nicht namentlich bekannten Person aus dem Umfeld der Grafen von Roden. Nach dem Ende des 12. Jhs. wurde sie wohl schon wieder aufgegeben. Erst 1450 taucht sie in einer Chronik als Osterburg wieder auf, möglicherweise hat hier eine Namensübertragung des 896 in der Gründungsurkunde des Stiftes Möllenbeck genannten Osterburggaus stattgefunden.

Ohne ausführliche archäologischen Untersuchungen lässt sich zur Baugeschi

Lizenz:CC by-sa/4.0

Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas


Maße
Vorburg ca. 15 x 22 m


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Wunstorfer bzw. Freckenhorster Stiftsdamen1127/40

Historie
11./12.Jh.erbaut
1127/40erwähnt
nach Ende 12. Jh.aufgegeben?

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Quellen und Literatur
  Boehme
  Dehio_2010