Borwall (Querum)

verschwundene Wallburg in Braunschweig-Querum
Alternativname(n)
Querumer Borwall

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Niedersachsen
Stadt:Braunschweig
OrtBraunschweig-Querum
Lage:nö Querum in der Niederung der Schunter
Geographische Lage:52.301328°,   10.582967°
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Beschreibung
Mittelalterlicher Burghügel einer Motte bzw. Turmhügelburg, hufeisenförmig vorgelagerte Vorburg, Wall-Graben-System

Erhalten: nichts

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

In der ehemaligen sumpfigen Schunterniederung liegen die Reste der Burg "Borwall". Es handelt sich um eine Turmhügelburg, die ehemals mit Wall und Graben umgeben war. 1983 hatte der Burghügel noch eine Höhe von ca. 3,5 m; eine Länge von ca. 45 und eine Breite von ca. 37 m. Im Westen und Norden war der Doppelwall mit Graben als schwache Erhöhung bzw. Vertiefung noch zu erkennen. Der südliche Bereich war durch Anlage eines Kleingartens abgetragen und eingeebnet. In der 2. Hälfte des 19. Jhs. sollen die Bauern aus der bis dahin recht gut erhaltenen Motte fuderweise Rogensteine abgefahren haben, bis von der ehemals vorhandenen Steinarchitektur nur noch ein klaffender Schnitt im Zentrum des Hügels zurückblieb. Die Gräben wurden verfüllt und der Rest des Hügels zum gelegentlichen Sandabbau genutzt.

Bei der einzigen Erwähnung dieser Burg im Jahr 1307 hat diese schon nicht mehr bestanden. Die Braunschweiger Patrizier Konrad und Johann Holtnicker sowie Hermann und Johann Wolfram verkauften ihre Güter zu Harderode einschließlich der Mühlen- und der Burgstätte dem Kloster Riddagshausen. Zuvor hatten Johann von Hondelage und Jordan von Wendhausen die Güter zu Lehen. Das Dorf Harderode, in dessen Gemarkung die Burg lag, ist vor 1325 wüst gefallen. Es wird vermutet, dass es sich um eine Burg der Herren von Volkmarode gehandelt hat und dass sie in den letzten Jahrzehnten des 12. und den ersten vier des 13. Jh. bestanden hat.

Im Zuge der Renaturierung der Schunterauen wurde der Burgwall 2005 in einen möglichst authentischen Zustand der Zeit vor 1820 zurückversetzt. Dafür wurden im Vorfeld zahlreiche Suchschnitte und auch größere Untersuchungsflächen freigelegt, um dann durch Bodenauftrag und Nachprofilierung eine exakte, aber im Schnitt 1 m über den historischen Niveaus liegende Nachbildung von Gräben, Vorburg und Kernburg modellieren zu können. Mittels eines neu angelegten Fußweges und eines kleinen Informationsbereiches ist die neue „alte“ Burg dabei auc

Lizenz:CC by-sa/4.0

Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas


Maße
Höhe des Burghügels ca. 2-3 m
Durchmesser ca. 40 x 60 m


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Bischöfe von Halberstadt
Herren von Meinersenum 1300

Historie
17. April 1307 (in einer Urkunde erwähnt)
vor 1307aufgegeben
1892/93Einebnung der Wälle

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Gutshaus GlentorfKönigslutter am Elm-GlentorfGutshaus3.93

Quellen und Literatur
  Schultz, Hans Adolf: Burgen und Schlösser des Braunschweiger Landes, 4. Aufl., Braunschweig 1984, ISBN 3-87884-012-8
  Steinmetz, Wolf-Dieter (Bearb.): Das Braunschweiger Land. Führer zu archäologischen Denkmälern in Deutschland 34, Stuttgart 1997