Burg Hohenrechberg

Burgruine in Schwäbisch Gmünd-Rechberg

Burg Hohenrechberg

Alternativname(n)
Rechberg

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Baden-Württemberg
Bezirk:Ostwürttemberg
Ostalbkreis
Ort:73529 Schwäbisch Gmünd-Rechberg
Adresse:Am Burgwall 24
Lage:in Spornlage auf einem ungefähr nach Westen ausgerichteten Ausläufer des eigentlichen Hohenrechberges
Geographische Lage:48.755674°,   9.781866°
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Beschreibung
150 x 70 m große polygonale Anlage auf einem durch einen natürlichen schluchtartigen Einschnitt getrennten Bergsattel vom Hauptmassiv des Rechbergs. Große Haupt- und kleine Vorburg, diese mit starken Befestigungen des 15.Jh. Hauptburg 70 x 40 m auf einem künstlich versteiltem Felsen mit mächtigem Rinngraben. Vorburg mit 40m breitem und 20m tiefem Einschnitt mit Viadukt aus dem 17.Jh. Rechterhand neben dem Tor mit 12 m Durchmesser und noch 5 m hoch mit Kasematte. Wirtschaftsgebäude mit Halbrundturm. An der äußeren Grabenkante Reste des Zwingers mit noch 3 in umfangreichen Resten erh Flankentürmen von ca. 6m Kantenlänge, ursprünglich wahrscheinlich 5-6 Türme. Ringgraben 10m-15m breit und 15m tief, künstlich abgeschrotet. Hauptburg mit Zwinger und großartigem spätgotischen 23 m hohem Torhaus mit zwei Zugbrücken für Fußgänger und Wagen. Zwinger gut erhalten, teilweise mit Wehrgang und Maschiculliturm von 1450 nach italienischer Manier. Ein weiterer ursprünglich 25m hoher Rundturm nur noch in seinen Grundmauern vorhanden. Roman RM mit Tor im Winkel und daran angebauter noch 2-geschossig hoher Palas, im Westen viergeschossiges kemenatenartiges Wohngeb, Ringmauer im Osten nur mehr eingeschossig hoch und 2,8 m stark (Schildmauer), ursprünglich mindestens 10 m hoch. Bereits um 1600 durch einen Riegelbau ersetzt. NO-Ecke Ringmauer mit Kleinquadern.

Romanische Bauteile:
Innerer Bering romanisch, vollständig mit Buckelquadern verkleidet. Steinmetzzeichen. Romanisches Ringmauertor und Vortor. Palas mit Biforie und siebenteiliger Arkade von Trichterfenstern.
Maße
Tiefe des Burgbrunnens ca. 30 m


Kapelle
Die „Alte Kapelle“ im Westbau wurde bereits 1806 nicht mehr genutzt.


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herren von Rechbergals Erbauer
Herren von Rechbergbis 1986
Hans Bader1986 Kauf
„Rechberg–Stiftung Hans Bader“2006

Historie
um 1200/50 für die Herren von Rechberg errichtet
1355 (Wilhelm I. von Hohenrechberg)
bis 15. Jh.Ausbau der Vorburg, Neubau des Torhauses
um 1590noch gut erhalten
1648im Dreißigjährigen Krieg durch französische Soldaten erobert und geplündert
6. Januar1865 Zerstörung der Burg durch Blitzeinschlag in den Westbau, die Burg wird nicht wiederaufgebaut

Ansichten


Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Burg WaldstettenWaldstettenBurg3.21
Burg SchwarzhornWaldstetten-TannweilerBurg4.79
Stahlsches Schlösschen (Schwäbisch Gmünd)Schwäbisch GmündStahlsches4.87
Palais Debler (Schwäbisch Gmünd)Schwäbisch GmündPalais4.91

Quellen und Literatur
  Frein, Achim / Schmidt,  Kurt, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Forschungen am Außenzwinger der Burg Rechberg (Hohenrechberg) bei Schwäbisch Gmünd, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 3/2016 S.147ff, Braubach/Rhein 2016
  Pfefferkorn, Wilfried: Aktuelle Bauforschung an der Burg Rechberg, in: Schwäbische Heimat 2020/3, (o.O.) 2020
  Schmitt, Günter: Kaiserberge, Adelssitze - Die Burgen, Schlösser, Festungen und Ruinen der Schwäbischen Alb, Biberach 2014
  Schmitt, Günter: Nordost-Alb. Burgenführer Schwäbische Alb 1, Biberach 1988
  Strobel, Richard, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Die Burgruine Hohenrechberg, Stadt Schwäbisch Gmünd, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 3/2005, S. 162ff, Braubach/Rhein 2005
  Ziegler, Walter, Walter Ziegler (Hrsg.): Stauferstätten im Stauferland, Stuttgart 1977