Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Sachsen |
Bezirk: | Leipzig |
Landkreis: | Nordsachsen |
Ort: | 04509 Delitzsch |
Adresse: | Schlossstraße 31 |
Lage: | am nw Rand der Altstadt in einer Bachschleife der Lober |
Geographische Lage: | 51.523611°, 12.329546° |
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Beschreibung
Das Schloss war ursprünglich von einem doppelten, mit der Stadtbefestigung verbundenen Grabenring umgeben. Von der mittelalterlichen Anlage blieb an der SO-Ecke der quadratische Turm bis heute erhalten.
Schnitzwerke und Gemälde, entstanden zwischen 1690 und 1731, stammen aus dem Nachlass der fürstlichen Witwen von Sachsen-Merseburg, die im Schloss Delitzsch ihre Witwenresidenz fanden
Schnitzwerke und Gemälde, entstanden zwischen 1690 und 1731, stammen aus dem Nachlass der fürstlichen Witwen von Sachsen-Merseburg, die im Schloss Delitzsch ihre Witwenresidenz fanden
Nutzung zwischen 1945 und 1990
Wehrkundekabinett der NVA (bis 1974/75)
Park
Der frei zugängliche barocke Schlossgarten wurde 1692 für Herzoginwitwe Christiane von Sachsen-Merseburg durch den Hofgärtner Andreas Gotthard Carl angelegt und gehört zu den frühesten barocken Anlagen Deutschlands. Die Anlage wurde nach 1990 auf historischer Grundlage rekonstruiert. |
Kapelle
1391 Weihe der heute nicht mehr erhaltenen SchlosskapelleBesitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Markgraf Wilhelm von Meißen | |
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Markgrafen von Meißen | |
Herzog Christian I. von Sachsen–Merseburg | |
Stadt Delitzsch | 1928/29 Kauf |
Historie
um 1150 | erbaut |
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12.Jh. | (Erwähnung einer Burganlage, vermutlich an anderer Stelle als die heutige Anlage) |
1285 | erwähnt |
nach 1387 | Ausbau der Wasserburg durch Wilhelm I. von Meißen, Errichtung des Schlossturms |
1391 | zerstört |
1402 | die Anlage wird bei einem Brand beschädigt |
Anfang 15. Jh. | Durchführung von Aus-/Umbauten |
um 1550/58 | Ausbau zum Renaissanceschloss |
1644 | im Dreißigjährigen Krieg beschädigt |
1689–1698 | Umgestaltung zum Barockschloss unter Herzog Christian I. von Sachsen-Merseburg, der Turm erhält seine barocke Haube (Hofmaurermeister Simon Juffan) |
1692 | Errichtung des Hauptportals |
1731 | Ausbau unter Fürstin Henriette-Charlotte von Sachsen-Merseburg |
ab 1738 | Nutzung als Finanz- und Rentamt |
nach 1785 | Innenumbau, Einrichtung von Amtsräumen und Wohnungen |
bis 1836 | Trockenlegung des Schlossgrabens |
1856 | Umbau zum Frauengefängnis |
1860–1923 | Nutzung als Frauengefängnis |
ab 1929 | Sitz verschiedener städtischer Einrichtungen |
nach 1975 | Leerstand der Anlage wegen Baufälligkeit |
1985–1993 | restauriert |
1993–1998 | Restaurierung der Innenräume |
2000&ndash2001 | Außensanierung |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Donath, Matthias [2012]: Burgen und Schlösser in Sachsen, Petersberg 2012 |
Donath, Matthias [2014]: Schlösser und Herrenhäuser in Nordsachsen, Meißen 2014 |
Krumbholz, Hans [1984]: Burgen, Schlösser, Parks und Gärten, Berlin/Leipzig 1984 |
Müller, Heinz / Dehn, Heyko [2006]: Burgenwanderung durch Sachsen, Langenweißbach 2006 |
Schwarz Alberto (Hrsg.) [1993]: Schlösser um Leipzig, Leipzig 1993 |
Wilde, Manfred / Kinne, Nadine (o.J.): Barockschloss Delitzsch, Leipzig |