teilweise erhaltene Burg Greifenstein

Blankenburg, Blankenberg 

teilweise erhaltene Burg Greifenstein (Blankenburg, Blankenberg) in Bad Blankenburg Thomas Eichler

Lage

Land:Deutschland
Bundesland:Thüringen
LandkreisSaalfeld-Rudolstadt
Ort07422 Bad Blankenburg
Adresse:Greifensteinstraße 3
Lage:auf einem steilen Berg nördlich über dem Ort gegenüber der Mündung der Rinne in die Schwarza
Geographische Lage:50.69048°,   11.262659°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung

Anlage aus mehreren abgeschlossenen Bereichen, fünfeckiger mittlerer Kernabschnitt, Bergfriedreste im Innenhof, viereckiger Torturm, zwingerartige Vorburg

Mit ihrem weitläufigem Verteidigungssystem gehört sie zu den größten Burganlagen Thüringens. Der Palas, über rechteckigem Grundriss, besitzt noch einige spätromanische Bauformen.

Erhalten: Palas, Turm, Torturm, Zwinger


Herkunft des Namens

Die Burg hieß ursprünglich Blankenburg, der Name Greifenstein kam erst im 17.Jh. auf.


Kapelle

Eine Burgkapelle wird 1228 erwähnt. Sie wurde 1984 abgebrochen.

Maße

Anlage ca. 80 x 225 m
Burgfläche ca. 18.000 qm
Tiefe des Burgbrunnens ca. 68 m

Historische Ansichten

älteste bekannte Ansicht der Burg, vor 1744Lithographie von Julius Fleischmann, um 1845


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herren von Blankenburgals Erbauer
Herren von Schwarzburg
Freistaat Thüringen1993
Stadt Bad Blankenburg1998 durch Kauf

Historie

12.Jh. für die Herren von Blankenburg errichtet
1137erwähnt
um 1208 (Erwähnung des „Henricus capellanus noster de Blankenberg“ als Zeuge einer Rechtshandlung)
1280 („castrum Blankinberc“)
1275die Burg wird Sitz einer Nebenlinie der Grafen von Schwarzburg–Blankenburg
Mitte 14. Jh.Ausbau der Burg mit Rundturm, Kapelle, Wohn- und Wirtschaftsgebäuden
1497die Burg dient nur noch zeitweilig als Grafenresidenz
1548fortschreitender Verfall der Burganlage
1571endgültige Aufgabe als Residenz
1664aus Angst vor einem Türkeneinfall wird die Burganlage erneuert, Errichtung der beiden Bastionen an der nw Mauer
1785nach einer Schatzgrabung stürzt ein Teil des Bergfrieds ein
9. November 1800der Bergfried stürzt endgültig ein
1805der turmartige Küchenschlot stürzt ebenfalls ein
1821/98schrittweiser Wiederaufbau des „Palas“
um 1900östliche Erweiterung des Palas
1925–1928„Palas“-Ausbau und Wiederaufbau des Turms
1984Sprengung der Reste der gotischen Kapelle
1999/2003größere Mauereinstürze, Beseitigung der Schäden


Ansichten

 Thomas Eichler


Quellen und Literatur

  Bienert, Thomas [2000]:  Mittelalterliche Burgen in Thüringen, Gudensberg-Gleichen 2000
  Deubler, Heinz / Koch,  Alfred [1991]:  Burgen, Schlösser, Kirchen bei Rudolstadt, (o.O.) 1991
  Groß, Dr. Lothar / Sternal,  Bernd [2019]:  Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 1, Quedlinburg 2019
  Hoffmann, Jörg [1998]:  Burgruine Greifenstein bei Bad Blankenburg in Thüringen. Eine denkmalpflegerische Analyse, in: Burgen und Schlösser in Thüringen 1998, S. 57ff, Jena 1998
  Köhler, Michael [2003]:  Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze, 2. Aufl., (o.O.) 2003
  Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.) [2011]:  Kulturelle Entdeckungen Thüringen - Band 4, Regensburg 2011
  Zorn, Wolfgang [1960]:  Augsburg, Regensburg 1960
  Gre


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NameOrtArtDistanz
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