Lage
Land: | Deutschland | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis | Saalfeld-Rudolstadt | |
Ort | 07427 Schwarzburg | |
Adresse: | Schlossstraße | |
Lage: | auf einem von der Schwarza umflossenen Bergsporn (Umlaufberg) | |
Koordinaten: | 50.639344°, 11.193597° | |
Google Maps | OpenStreetMap | OpenTopoMap |
Beschreibung
Die langgestreckte Anlage der Schwarzburg war ursprünglich mit Gräben, Wällen, Mauern und fünf Wehrtürmen stark befestigt. Von der alten Burg blieben Umfassungsmauern, das Zeughaus mit zwei Rundtürmen und einzelne Mauerreste erhalten. Nach 1726 wurde ein weitläufiger Neubau errichtet. Es entstand ein langgestreckter Hauptflügel, ein Querflügel sowie die Schlosskapelle mit Glockenturm. Neben der Kirche befand sich das „Leutenberger Geäude“, welches die Verbindung zum Kaisersaal herstellte. Das Gartenhaus mit dem Kaisersaal im Obergeschoss befindet sich im Süden der Anlage. Ursprünglich war das Gebäude dreiteilig, da der fünfachsige Mittelpavillon von zwei niedrigeren Seitenflügeln flankiert wurde. Der westliche Seitenflügel wurde jedoch bereits 1776 abgebrochen.
Wesentliche Teile des Schloss fielen einem unsachgemäßen und unvollendeten Umbauversuch während des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Der Kaisersaal erhielt seinen Namen durch 48 auf Leinwandgemälden und Medaillons verewigten Abbildungen römischer, byzantinischer und deutscher Kaiser.
Wesentliche Teile des Schloss fielen einem unsachgemäßen und unvollendeten Umbauversuch während des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Der Kaisersaal erhielt seinen Namen durch 48 auf Leinwandgemälden und Medaillons verewigten Abbildungen römischer, byzantinischer und deutscher Kaiser.
Erhalten | Umfassungsmauern, Kaisersaal |
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Wappen

Besitzer
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Graf Sizzo? | 11. Jh. |
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Grafen von Schwarzburg | Anfang 12. Jh., Stammsitz |
Grafen von Schwarzburg–Käfernburg | |
Thüringen | 1918 |
Thüringer Schlösser–Stiftung | 1994 |
Historie
Mitte 11.Jh. | erbaut |
---|---|
1071 | (in einer Grenzbschreibung des einstigen Reichsgutes Orla) |
1123 | erwähnt |
1435 | in einer Teilungsurkunde werden eine Zugbrücke mit Zwingeranlage, fünf Tore und eine Rüstkammer erwähnt |
bis 15. Jh. | Residenz der Grafen von Schwarzburg, danach verliert die Burg zunächst an Bedeutung |
1664 | Verstärkung der Wehrmauern |
1699–1709/19 | Errichtung des Gartenhauses mit dem Kaisersaal |
1714 | bei einem Brand werden große Teile der Anlage zerstört |
1726 | bei einer weiteren Brandkatastrophe werden alle Gebäude bis auf den Kaisersaal vernichtet |
1726–1744 | umfangreiche Neubauarbeiten im Barockstil |
1940–1942 | unvollendeter Ausbau zu einem „Gästehaus des Reiches„ |
bis 1979 | Restaurierung des Kaisersaalgebäudes |
ab 2010 | umfangreiche Sanierung der Anlage |
Quellen und Literatur
- Bienert, Thomas: Das Zeughaus des Schlosses Schwarzburg - ein Wohnturm des 14.Jh.?, in: Burgen und Schlösser in Thüringen 1999/2000, S. 44ff, Jena 2000
- Deubler, Heinz / Koch, Alfred: Burgen, Schlösser, Kirchen bei Rudolstadt 1991
- Groß, Dr. Lothar / Sternal, Bernd: Thüringer Burgen, Schlösser und Wehrbauten - Band 2, Quedlinburg 2019
- Köhler, Michael: Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze 2003
- Nagel, Franz: Das Zeughaus von Schloss Schwarzburg, in: ARX 2/2017 S.48ff 2017
- Roswitha Jacobsen, Hendrik Bärnighausen (Hrsg.): Residenzschlösser in Thüringen, Bucha bei Jena 1998
- Stubenvoll, Willi (Bearb.): Schlösser in Thüringen 1997
- Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Rudolstadt (Hrsg.): Die Schwarzburg - Kulturgeschichte eines Schlosses o. J.
- Zorn, Wolfgang: Augsburg, Regensburg 1960
Objekte im Umkreis von 10 Kilometern
Nutzung
- Veranstaltungen und Führungen im Kaisersaalgebäude
- Eintrittsgebühr