Lage
Land: | Deutschland | |
Bundesland: | Bayern | |
Bezirk: | Oberbayern | |
Region: | Oberbayern | |
Landkreis | Erding | |
Ort | 84424 Isen-Burgrain | |
Adresse: | Burgstraße | |
Lage: | auf einem Bergvorsprung über dem Ort und gegen den Isen | |
Koordinaten: | 48.187874°, 12.048895° | |
Google Maps | OpenStreetMap | OpenTopoMap |
Beschreibung
Burgrain ist eine Höhenburg in Spornlage, die gegen Westen und Nordosten durch Flusstäler geschützt wird. Die SW-Seite war durch einen Halsgraben geschützt. Die heutigen teils dreigeschossigen Gebäude umschließen trapezförmig den Hof und stammen alle aus nachmittelalterlicher Zeit. Die Schlosskapelle und der Bergfried aus Nagelfluhquadern begrenzen die Anlage nach Süden. Steine der Obergeschosse des Bergfrieds wurden zur Errichtung der Wölbung von Bierkellern der ehemaligen Schlossbrauerei verwendet.
Park/Garten | Schlosspark mit Laubengängen, Obstbäumen, 1820 größtenteils im englischen Landschaftsstil umgestaltet |
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Turm
Bergfried
Form: | quadratisch |
Höhe: | 11.50 m |
Grundfläche: | 10.20 x 10.20 m |
Höhe des Eingangs: | 6,5 |
(max.) Mauerstärke: | 2.56 m |
Kapelle
Patrozinium: | St. Georg |
Schlosskapelle St. Georg in der SW-Ecke des Burghofs, Rokoko-Ausstattung von 1723 |
Besitzer
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit)
Bischof Atto von Freising | als Erbauer |
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Herren von Burgrain | um 1140 |
Bischöfe von Freising | 1227–1803/04 |
Familie Klapp | seit 1919 |
Historie
784–811 | erbaut |
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Anfang 10. Jh. | Ungarnrefugium |
um 1200 | Neubau der mittelalterlichen Burganlage |
1317 | die Burg wird im Konflikt der Grafen von Haag mit dem Erzbistum eingenommen |
1. Hälfte 15. Jh. | Ausbau zu einem gotischen Burgschloss unter Bischof Nikodemus |
1633 | Plünderung durch die Schweden |
1639 | nach einem Brand weitere Umbauten im zeitgenössischen Stil |
1648 | erneute Plünderung durch die Schweden und die Franzosen |
nach 1803 | im Rahmen der Säkularisation Versteigerung der Burganlage, Übergang an verschiedene Besitzer, Abbruch des Bergfrieds bis auf die Höhe der umgebenden Gebäude |
1906–17 | Nutzung als Blindenheim |
1971 | Errichtung eines neuen Zugangs zur Schlosskapelle |
1983–86 | Abbruch der ehemaligen Schlossbrauerei auf der Westseite des Burghofes |
Quellen und Literatur
- Meyer, Werner: Burgen in Oberbayern, Frankfurt/Main 1986