Anlage mit mandelförmigen Grundriss, wuchtiger Torbau, Rundturm, Bastion im SO
Einziger deutscher dreieckiger Bergfried.
Erhalten: Bergfried, Mauerreste
Historische Funktion
Aufgabe der Burg war unter anderem die Kontrolle der im Tal verlaufenden Handelsstraße von Flandern nach Leipzig.
Herkunft des Namens
Vom französischen „Gransioie“ (= „große Freude“)
Kapelle
Patrozinium: St. Peter und Paul Unweit der Ruine steht die Kapelle St. Peter und Paul, die um 1796 aus Abbruchmaterial der alten Burgkapelle errichtet wurde.
Modernisierung und Verstärkung der Festung durch Vauban, Errichtung von drei kleinen Forts auf der Franzosenhöhe und des Höllenturms unter der Burg, 1702 Eroberung der Burg im Spanischen Erbfolgekrieg unter Tallard
1703
erneute Verstärkung der Burg nach Vaubans Plänen
1704
Eroberung der Burg durch den hessischen Erbprinzen Friedrich
1714
die Burg wird von holländischen Truppen Kurtrier überlassen
ab 1730
Reparatur der Kampfschäden
1734
Eroberung der Burg im polnischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen unter dem späteren Kriegsminister Belle–Isle
Juli
1734 Sprengung der Burg durch französische Truppen
bis 1788
noch teilweise bewohnbar
1790/96
Abbruch der Kapelle
1793
Einsturz des Daches
1826/33
weiterer Abbruch
1945
Beschuss des Bergfrieds
seit 1954
Wiederaufbau
Quellen und Literatur
Frank, Lorenz, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Der Bergfried der Burgruine Grenzau - Neue Beobachtungen zur Baugeschichte, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2/2004, S. 98ff, Braubach/Rhein 2004
Jörg Spiegel (Hrsg.): Burg Grenzau, (o.O.) 1959
Spiegel, Dietmar, Deutsche Burgenvereinigung (Hrsg.): Der Architekt Hans Spiegel und "seine Grenzau" 1954-2004: Sicherung und neuzeitlicher Ausbau einer Burgruine, in: Zeitschrift „Burgen und Schlösser” 2/2004, S. 93ff, Braubach/Rhein 2004
Thon, Alexander / Ulrich, Stefan: "… wie ein Monarch mitten in seinem Hofstaate thront" - Burgen am unteren Mittelrhein, Regensburg 2010