Alternativname(n)
Grevenstein, Merzalber Schloss
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz |
Landkreis: | Südwestpfalz |
Ort: | 66978 Merzalben |
Lage: | auf dem Gipfel des 447 m hohen Schlossberges sö Merzalben |
Geographische Lage: | 49.241135°, 7.756556° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Höhenburg mit Ober- und Unterburg (Vorburg), Oberburg mit siebeneckigen Bergfried und zwei- bis dreigeschossigem Palas
Die ovale Wehranlage ist dreigeteilt: auf einem Felsplateau erhebt sich die Oberburg (ca. 50 x 20 m), die von einer älteren südlichen und einer jüngeren nördlichen Unterburg umschlossen wird. Die Unterburg besitzt einen östlich vorgelagerten Zwinger und umschließt ringförmig die gesamte Oberburg. Der Hauptzugang zur Unterburg wird durch die äußere Toranlage mit zwei kleinen Rundtürmen geschützt. In der Ringmauer befindet sich der noch 12 m hohe rechteckige Torturm. Die Oberburg besteht aus dem zwei- bis dreigeschossigen romanisch-frühgotischen langgestreckten Palas, Keller, Treppenturm, Abortturm, Mantelmauer und dem siebeneckigen Bergfried. Eine Kapelle wird 1540 erwähnt, ihr genauer Standort ist aber unbekannt.
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Die ovale Wehranlage ist dreigeteilt: auf einem Felsplateau erhebt sich die Oberburg (ca. 50 x 20 m), die von einer älteren südlichen und einer jüngeren nördlichen Unterburg umschlossen wird. Die Unterburg besitzt einen östlich vorgelagerten Zwinger und umschließt ringförmig die gesamte Oberburg. Der Hauptzugang zur Unterburg wird durch die äußere Toranlage mit zwei kleinen Rundtürmen geschützt. In der Ringmauer befindet sich der noch 12 m hohe rechteckige Torturm. Die Oberburg besteht aus dem zwei- bis dreigeschossigen romanisch-frühgotischen langgestreckten Palas, Keller, Treppenturm, Abortturm, Mantelmauer und dem siebeneckigen Bergfried. Eine Kapelle wird 1540 erwähnt, ihr genauer Standort ist aber unbekannt.
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Maße
Oberburg ca. 50 x 20 m |
Höhe der Ringmauer ca. 9 m, Mauerstärke ca. 2 m |
Kapelle
Der Standort der 1540 erwähnten Burgkapelle ist unbekannt.
Bergfried
Zustand: | weitgehend erhalten |
Zugänglich: | ja |
Form: | rechteckig |
Höhe: | 16,00 m |
Grundfläche: | 7,50 x 6,00 m |
Höhe des Eingangs: | 7 m |
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Grafen von Leiningen | als Erbauer |
---|---|
bei der Leininger Erbteilung fällt die Burg in das Los Friedrichs V. von Leiningen–Dagsburg | 1317 |
Friedrich V. | 1327–42 |
Pfalzgraf Ruprecht I. | vor 4.Juni 1367 |
Kurfürst Ruprecht I. übergibt die Burg seinem Neffen, Graf Johann III. von Sponheim als Mannlehen | 1371 |
Markgrafen von Baden | 1420 |
Grafen von Leiningen–Hardenburg | |
Graf Emich VIII. erhält 1495 einen Teil der Burg und 1501 den gesamten Besitz | |
Pfalzgraf Ruprecht von Zweibrücken–Veldenz | 1540 |
Markgrafschaft Baden–Baden | 1560/70 |
Historie
um 1200 | für die Grafen von Leiningen errichtet |
---|---|
1237 | (erste Erwähnung der Burg in einer leiningischen Teilungsurkunde als „castrum Grebinstein“, die Burg gelangt in den Besitz der älteren Linie der Grafen von Leiningen) |
um 1275/76 | ( der leiningische Ministeriale Dankrad benennt sich nach dem Gräfenstein) |
nach 1250 | Bau der südlichen Unterburg |
14./15. Jh. | Anbau des Abortturms an der NO–Seite |
1495 | Erweiterung und Verstärkung der nördlichen Unterburg sowie der Zwinger- und Toranlagen |
1525 | im Bauernkrieg den elsässischen Kolbenhaufen zerstört |
1540–44 | Ausbau der Burganlage |
1544 | Tod Herzog Ruprechts von Zweibrücken auf der Burg |
1594/95 | Verstärkung der Mauern |
1635 | Zerstörung der Burg im Dreißigjährigen Krieg |
nach 1782 | die Ruine dient als Steinbruch |
1909/10 | Instandsetzungsarbeiten |
1936/37 | Instandsetzungsarbeiten |
1985/86 | Instandsetzungsarbeiten |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Backes, Magnus: Staatliche Burgen, Schlösser und Altertümer in Rheinland-Pfalz, Regensburg 2005 |
Medding, Wolfgang: Burgen und Schlösser in der Pfalz und an der Saar. Burgen - Schlösser - Herrensitze, 4. Aufl., Frankfurt/Main 1981 |
Übel, Rolf: Der torn soll frey stehn, (o.O.) 1994 |
Übel, Rolf: truwe und veste - Burgen im Landkreis Südliche Weinstraße, (o.O.) 1993 |