Burg Lichtenberg

Burgruine in Thallichtenberg

Burg Lichtenberg


Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Kusel
Ort:66871 Thallichtenberg
Adresse:Burgstraße 12
Lage:auf einem langen, schmalen Bergrücken unweit Thallichtenberg
Geographische Lage:49.556078°,   7.357128°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung
Mit einer Gesamtlänge von rund 425 m gehört die Burg Lichtenberg zu den größten Burganlagen Deutschlands. Die Anlage gliedert sich in eine Ober- und eine Niederburg. So ist Ende des 14.Jahrhunderts von einer Burg „oben und nieden“ die Rede. Die Burgen wurden vermutlich schon vor 1450 durch eine Mauer miteinander verbunden. Die ungefähr rechteckige Unterburg hat die Maße 100 x 30 m. Von ihr blieben vor allem die Schildmauer und die Giebelwand mit Durchgangstor der Sankt Georgskapelle erhalten. Der Bergfried der Unterburg lag hinter der Schildmauer. Von ihm blieben nur die Grundmauern erhalten. Die Oberburg umfasst die eigentliche Kernburg sowie diese umgebende Bauten und Befestigungsanlagen.

ausgedehnteste Burganlage der Pfalz

Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern

Maße

Länge der Anlage 425 m

Park

Am Übergang von Oberburg zu Unterburg befindet sich ein nach hist. Vorbild angelegter Kräutergarten.


Bergfried

Form:quadratisch
Höhe:17,50 m
Höhe des Eingangs:8
(max.) Mauerstärke:2,00 m

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Grafen von Veldenzals Erbauer
Herzöge von Pfalz–Zweibrücken1444
Herzogtum Sachsen–Coburg–Gotha1815
Königreich Preußen1834
Landkreis Kusel

Historie
1214 („castrum Lichtenberg“)
um 1200Bau der Unterburg
um 1225Bau der Oberburg
um 1400Errichtung des Zwingers
1620Bau der Batterietürme
nach 1620im Dreißigjährigen Krieg wird die Burg besetzt, aber nicht beschädigt oder zerstört
1681die Burg wird durch König Ludwig XIV. in Besitz genommen und bis 1693 von französischen Truppen besetzt
1738Bau der Zehntscheune
um 1750Errichtung des Wachthauses vor dem äußeren Graben
1755–58Bau der barocken Kapelle und der Landschreiberei
1758nach der Verlegung des Amtssitzes nach Kusel verliert die Burg an Bedeutung, bleibt aber teilweise bewohnt
1796Plünderung der Burg durch die französische Rheinarmee
1799bei einem Großbrand wird die Burg bis auf die Kirche und die Landschreiberei zerstört
1835die Ruine wird auf Abbruch versteigert
1871Zerstörung der Landschreiberei bei einem Brand
1895die Ruine wird im Staatsbesitz unter Denkmalschutz gestellt, Beginn von Sanierungsarbeiten
1906/07Wiederaufbau der Landschreiberei
1922Gründung der Jugendherberge auf dem Burggelände
1963Umbau und Erweiterung der Jugendherberge
1971&ndash87Sanierung der Anlage durch den Landkreis Kusel
1983–85Aufstockung und Überdachung des Bergfrieds
1987–1995Nutzung des Hufeisenturms als Begegnungsstätte der Technischen Universität Kaiserslautern
1998Eröffnung des GEOSKOP-Urweltmuseums

Ansichten

Quellen und Literatur
  Keddigkeit, Jürgen / Burkhart,  Ulrich / Übel,  Rolf, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.) [2005]:  Pfälzisches Burgenlexikon III I-N, Kaiserslautern 2005
  Schworm, Ernst, Landkreis Kusel (Hrsg.) [1988]:  Burg Lichtenberg, (o.O.) 1988
  Thon, Alexander / Reither,  Hans / Pohlit,  Peter [2005]:  "Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt…" - Burgen in der Nordpfalz, Regensburg 2005


Ich freue mich über einen Kommentar zu diesem Objekt