Mit einer Gesamtlänge von rund 425 m gehört die Burg Lichtenberg zu den größten Burganlagen Deutschlands. Die Anlage gliedert sich in eine Ober- und eine Niederburg. So ist Ende des 14.Jahrhunderts von einer Burg „oben und nieden“ die Rede. Die Burgen wurden vermutlich schon vor 1450 durch eine Mauer miteinander verbunden. Die ungefähr rechteckige Unterburg hat die Maße 100 x 30 m. Von ihr blieben vor allem die Schildmauer und die Giebelwand mit Durchgangstor der Sankt Georgskapelle erhalten. Der Bergfried der Unterburg lag hinter der Schildmauer. Von ihm blieben nur die Grundmauern erhalten. Die Oberburg umfasst die eigentliche Kernburg sowie diese umgebende Bauten und Befestigungsanlagen.
ausgedehnteste Burganlage der Pfalz
Erhalten: Bergfried, Umfassungsmauern
Maße
Länge der Anlage 425 m
Park
Am Übergang von Oberburg zu Unterburg befindet sich ein nach hist. Vorbild angelegter Kräutergarten.
die Burg wird durch König Ludwig XIV. in Besitz genommen und bis 1693 von französischen Truppen besetzt
1738
Bau der Zehntscheune
um 1750
Errichtung des Wachthauses vor dem äußeren Graben
1755–58
Bau der barocken Kapelle und der Landschreiberei
1758
nach der Verlegung des Amtssitzes nach Kusel verliert die Burg an Bedeutung, bleibt aber teilweise bewohnt
1796
Plünderung der Burg durch die französische Rheinarmee
1799
bei einem Großbrand wird die Burg bis auf die Kirche und die Landschreiberei zerstört
1835
die Ruine wird auf Abbruch versteigert
1871
Zerstörung der Landschreiberei bei einem Brand
1895
die Ruine wird im Staatsbesitz unter Denkmalschutz gestellt, Beginn von Sanierungsarbeiten
1906/07
Wiederaufbau der Landschreiberei
1922
Gründung der Jugendherberge auf dem Burggelände
1963
Umbau und Erweiterung der Jugendherberge
1971–87
Sanierung der Anlage durch den Landkreis Kusel
1983–85
Aufstockung und Überdachung des Bergfrieds
1987–1995
Nutzung des Hufeisenturms als Begegnungsstätte der Technischen Universität Kaiserslautern
1998
Eröffnung des GEOSKOP-Urweltmuseums
Ansichten
Quellen und Literatur
Keddigkeit, Jürgen / Burkhart, Ulrich / Übel, Rolf, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Pfälzisches Burgenlexikon III I-N, Kaiserslautern 2005, ISBN 978-3927754546
Schworm, Ernst, Landkreis Kusel (Hrsg.): Burg Lichtenberg, (o.O.) 1988
Thon, Alexander / Reither, Hans / Pohlit, Peter: "Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt…" - Burgen in der Nordpfalz, Regensburg 2005, ISBN 978-3795416744