Lage
Land: | Österreich |
Bundesland: | Steiermark |
Bezirk: | Murau |
Ort: | 8812 Neumarkt in der Steiermark |
Katastralgemeinde: | Adendorf |
Adresse: | Stadlob 125 |
Geographische Lage: | 47.0837448°, 14.41944033° |
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Beschreibung
Dreigeschossiger Bau mit erkennbaren Resten der Wehranlagen
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Pfleger Haslinger | 1565 |
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Lorenz Pichl | 1660 |
Mörzl | |
Plankenstein | 19. Jh. |
Familie Gerke |
Historie
1305 | (vermutlich als Lehenshof der Stubenberg erwähnt) |
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17. Jh. | Errichtung eines Neubaus |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Martinic, Georg Clam: Österreichisches Burgenlexikon, Linz 1991 |
Stenzel1 |
Ich freue mich, Ihnen die Geschichte des Pichlschlosses näher zu bringen. Mein Vorfahre Lorenz Mörzl (s. unten) besaß dieses Schloß 50 Jahre. Das Schloss entwickelte sich aus einem kleinen Edelhof, der erstmals 1332 als Puhlern bei dem Newenmarcht erwähnt wird, und mit mehreren Besitzwechseln bis in das 15. Jahrhundert der Herrschaft Stubenberg grunduntertänig war. Hier ist die Entwicklung eines spätmittelalterlichen Edelhofes anzuführen, der sich nach dem Niedergang um 1500 im 16. Jahrhundert bezüglich der Eigentumssituation emanzipieren kann. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wird Pichl zum Bauerngut und ist dem Knittelfelder Bürger Joachim Muerer untertänig. Nach dem adeligen Leopold Mayer, dem Pichl vorübergehend 1564 gehörte, ging der Hof 1565 käuflich an Bartlme Haslinger, den König Ferdinand I. als verdienstvollen Beamter 1543 in den Adelsstand erhob, und der durch wesentliche Baumaßnahmen das Pichlschloss wieder zum standesgemäßen Edelsitz der Renaissance gemacht hat. 1604 fiel Pichl an die vormalige Eigentümerfamilie Mayer (nun mit Namen Pirker) zurück, die es 1614 an den Neumarkter Ratsbürger Hans Pichler verkauften. 1625 wurde die – ursprünglich aus dem bäuerlichen Milieu stammende – Familie Pichler in den Adelsstand erhoben, mit dem Prädikat „von Pichl“. Die Nachkommen führten mit Lorenz Ehrenreich ab 1660 den Titel „von Freydenpichl“ (Freudenpichl) und besaßen Pichl in Erbfolge bis 1776. In diesem Jahr erwarb der Bauer Lorenz Mörzl als Freisasse das Schloss. Damals wurde die Bezeichnung „Pichlschloss“ üblich. 1826 bis 1856 folgten die Familie Plankensteiner und danach die Freiherren von Dickmann. 1883 erfolgte die Adaptierung des Schlosses als Kurhaus und Sanatorium. Ab 1909 erwarb die Familie Mandl, in Erbfolge Dr. Paumgartner die Anlage und betrieb es als Sanatorium. In der NS-Zeit wurde das Pichlschloss Mutter-Kind-Heim für Bombengefährdete aus Deutschland und Entbindungsheim und kam nach dem Zweiten Weltkrieg wieder als Sanatorium in Verwendung. Das Schloss, das sich nunmehr seit drei Generationen im Familienbesitz befindet, wird als Hotel geführt. Quelle: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pichlschloss