Land: | Deutschland |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Lüneburg |
Ort: | 19273 Amt Neuhaus-Wehningen |
Lage: | am Südrand von Wehningen an der Löcknitz |
Geographische Lage: | 53.167719°, 11.166887° |
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Erhalten: Torbogen
Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen
Die ehemalige Schlossanlage gehörte zum rechtselbischen Schloss bzw. Gut Junker-Wehningen und bildete mit dem linkselbischen Vorwerk Jasebeck seit dem Mittelalter eine Einheit. Dieses Gut ist mit seiner elbübergreifenden Lage eine niedersächsische Besonderheit. Die damaligen Besitzer von Bülow (1428-1764) werden zwar in den lüneburgischen Matrikellisten der Ritterschaft unter dem Eintrag "die von Bühlow zu Wehningen" geführt, gemeint ist aber hier nur der Wohnort, nicht das abgabepflichtige Gut. Dieses lag zwischen 1637 und 1819 außerhalb des Fürstentums Lüneburg und gehörte zu Sachsen-Lauenburg. Und auch nachdem dieses 1689 an die Welfen gefallen war, wurden die Landstände beider Territorien, entsprechend dem verfassungsrechtlichen Verständnis der Zeit, nicht vereinigt. Erst die politische Neuordnung Europas nach dem Wiener Kongress führte zur Aufnahme der im Amt Neuhaus belegenen Rittergüter Lüdersburg I-Ill, Wehningen, Preten und Obermarschacht im Jahr 1819.
Die ursprüngliche 1285 oder 1291 in Wehningen errichtete Burg war aus Holz gefertigt. Das dort später entstandene Wasserschloss ist auf der kurhannoverschen Landesaufnahme als dreiflügeliges, nach Südwesten offenes Gebäude eingezeichnet. Auf einer Karte von 1712 sind auf der von Wasser umflossenen Schlosswurt drei einzelne Gebäude dargestellt, darunter ein zweigeschossiges festes Haus und eine Kapelle mit Dachreiter. In Karten des 19. Jahrhunderts erscheint das Schloss als zweiflügeliges Gebäude. Der nachfolgende Schlossneubauvon 1888 mit einem 1902 errichteten Seitenflügel, etwas westlich des Vorgängerbaues, war zweiflügelig und ebenfalls nach Südwesten geöffnet. Das Hauptgebäude des Schlosses wurde 1979 wohl im Zuge der Befestigung der Staatsgrenze der DDR beseitigt. Schon auf Karten des 18. Jahrhunderts ist der nordöstlich der Wurt gelegene zugehörige Gutshof dargestellt. Von diesem existieren heute noch ein Verwalterwohnhaus und eine Stallscheune des 19. sowie eine Scheune des 18. Jahrhunderts.
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Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas
Maße
Burgplatz ca. 110 x 120 m |
Wallbreite ca. 10 m, Höhe ca. 2,5 m |
Park
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Familie von Bülow | |
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Grafen von Bernstorff | 1842 |
1291 | Abbruch der hölzernen Burg und Errichtung eines Neubaus |
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1888 | Errichtung eines Neubaus |
Ende 19. Jh. | bei einem Brand beschädigt |
1906 | Wiederaufbau |
1979/90 | Abbruch wegen Grenzsicherungsmaßnahmen der DDR |
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