Welfenschloss (Herzberg)

Schloss in Herzberg (Harz)

Welfenschloss (Herzberg)

Bild:  Detlev Tront, karstwanderweg.de

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Göttingen
Ort:37412 Herzberg (Harz)
Adresse:Schloss 2
Lage:am SW-Ende der Stadt Herzberg auf einem 279 m hohen Bergrücken (Schlossbergrücken) über dem linken Sieberufer
Geographische Lage:51.655679°,   10.331106°
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Beschreibung
Ausgedehnte Vierflügelbau um Rechteckhof mit spätgotischen und renaissancezeitlichen Bauformen, Zugang von Westen durch den ehemaligen Torzwinger mit Pforthaus, dahinter „Hirschgraben“ und und Stammhausflügel an der SW-Seite

Der heutige Bau ist das größte Fachwerkschloss in Niedersachsen.

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

Weithin sichtbar auf einer Bergkuppe westlich über der Stadt Herzberg gelegenes Schloss. Direkt an den steilen Schlossberghängen steht der Hauptdolomit des Südharzer Zechsteingürtels an. Vierseitig geschlossene, dreigeschossige Anlage, überwiegend Fachwerk, mit Stammhausflügel, Grauem Flügel, Uhrenturm, Sieberflügel und Marstallflügel, umgibt einen ca. 40 x 60 Meter großen Innenhof, errichtet in mehreren Bauphasen 1510 bis 1861. Zufahrt erfolgt über ein Torhaus und eine Brücke, die den sogenannten Hirschgraben überspannt, durch eine Tordurchfahrt in der Westecke des Hofs. Allseitig geschlossener Schlossinnenhof, nach Osten hin ansteigende Fläche mit zahlreichen Podesten und Treppenläufen die zu Portalsituationen führen. Wohl seit Anfang des 20. Jh. mit bepflanzter Mittelinsel, ansonsten mit den lokal vorkommenden, abgerundeten Flusssteinen der Sieber gepflastert.

Lizenz:CC by-sa/4.0

Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas


Maße
Innenhof ca. 40 x 58 m
Höhe des Uhrturms 37 m


Historische Ansichten

Herzberg, gez. v. L. Richter, gest. v.A.Dworzack in Wien


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Heinrich der Löwe
Welfen1158–1866
Land Niedersachsen

Wappen

 Mario Klein

 Mario Klein


Historie
1143 („Hirsberc“)
1157Durchführung von Aus-/Umbauten
ab 1287Wohnsitz der neuen welfischen Linie Braunschweig-Grubenhagen
1486–1596Residenz der Herzöge des Fürstentums Grubenhagen
1510bei einem Brand schwer beschädigt
bis 1528Errichtung eines fast gänzlichen Neubaus
bis 1635Residenz der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg
1648–1660Bau des „Sieberflügels“ an der NO-Seite der Anlage unter Herzog Christian Ludwig
17. Jh.Bau des Marstallflügels
1735Bau von Torzwinger mit Pforthaus
ab 1852Sitz des Amtsgerichts Herzberg
1861Neubau des „Grauen Flügels“
1948–1967Ausbesserung von Kriegsschäden
bis 1985Ausbau des östlichen Teils des Stammhausflügels
seit 1985museale Nutzung
2018–2021Sanierung des Uhrturms
2027geplanter Abschluss der Sanierungsarbeiten durch das Land Niedersachsen

Ansichten

 Detlev Tront, karstwanderweg.de

 Wolfgang Kassebeer

 Wolfgang Kassebeer

 Wolfgang Kassebeer

 Wolfgang Kassebeer

 Wolfgang Kassebeer

 Mario Klein

 Mario Klein

 Mario Klein


Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Herrenhaus HördenHörden am HarzHerrenhaus3.82
Pfalz PöhldeHerzberg (Harz)-PöhldePfalz4.97

Quellen und Literatur
  Blaich, Markus C. / Stadje,  Sonja / Kappes,  Kim:  Die Heldenburg bei Salzderhelden, Oldenburg 2019
  Dursthoff, Lutz (Redaktion):  Die deutschen Burgen und Schlösser in Farbe, Frankfurt am Main 1987
  Hans, Grüneberg, Stadt Herzberg am Harz (Hrsg.):  Schloss Herzberg und seine Welfen, (o.O.) 1993
  Weiß, Gerd (Bearb.):  Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992
  Wittwar, Klaus-Peter, Landesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen BurgenvereinigungLandesgruppe Sachsen-Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung (Hrsg.):  Zur Baugeschichte des Schlosses Herzberg im Harzvorland, in: Burgen und Schlösser in Sachsen-Anhalt 32 S.199ff, Halle/Saale 2023
  van Kempen, Wilhelm:  Schlösser und Herrensitze in Niedersachsen. Burgen - Schlösser - Herrensitze, Frankfurt/Main 1960