Wasserburg Moringen

teilweise erhaltene Wasserburg in Moringen

Wasserburg Moringen

Bild:  Wolfgang Kassebeer

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Northeim
Ort:37186 Moringen
Adresse:Amtsfreiheit
Geographische Lage:51.697912°,   9.869511°
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Beschreibung
Im Kern mittelalterliches Brauhaus, zweigeschossiges Amtshaus aus Sandstein

Erhalten: Brau-, Korn- und Gesindehaus, Gewölbe des Wohnturms

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

Ehemals Wasserburg von ca. 50 x 50 m Grundfläche mit umgebendem Wassergraben. Die Gebäude wurden mit Ausnahme des Brauhauses (heute: Museum) im Jahre 1720 wegen Baufälligkeit abgerissen. Zum heutigen Gebäudebestand gehört außerdem das im Jahre 1721 neu erbaute Amtshaus (jetzt: Rathaus). Der Wassergraben ist im W, N und O verfüllt, im S geht der hier liegende Teich des Parkgeländes vermutlich auf den alten Wassergraben zurück. Bei Bauarbeiten im "alten Brauhaus" fand sich im Jahre 1952 unter dem heutigen Bodenniveau ein Tor- bzw. Türbogen mit Resten einer eingemeißelten Jahreszahl ..58.

Bei der noch in Resten erhaltenen ehemaligen Wasserburg Moringen handelt es sich um eine Anlage am Südrand der spätmittelalterlichen Stadt. Der Ort Moringen selbst wird in der urkundlichen Überlieferung erstmals in einer Urkunde Kaiser Ottos III. 978 als "Moringa" genannt. Deutlich erkennbar sind zwei Siedlungskerne, das so genannte Oberdorf, wo sich sehr wahrscheinlich eine Gerichtsstätte des altsächsischen Moorgaus befand. Vermutlich ist in dieser Gemarkung auch mit der Existenz eines Edelhofs als Haupthof des Gaus zu rechnen, der nach der fränkischen Eroberung als gräflicher Hof fortbestand. Später entstand an diesem Ort die romanische Kapelle St. Martin.

Von dem Oberdorf zu unterscheiden ist die städtische Siedlung des Mittelalters, als deren Keimzelle die noch in Resten erhaltene Wasserburg anzusprechen ist. 1157 ist in den Schriftquellen erstmals von einer Burg (castrum) die Rede, die sich 1252 je zur Hälfte im Besitz der Herren von Rosdorf und der Grafen von Dassel befand. Nach dem Erlöschen der Dynastenfamilie Dassel fiel ihre Hälfte an Moringen an die welfischen Herzöge. Wie in Hardegsten, so erzwang Herzog Ernst von Braunschweig 1363 von den Herren von Rosdorf die Öffnung der Burg Moringen. 1379 gelang es dem Herzog Otto dem Quaden die Hälfte der Herren von Rosdorf in seinen Besitz zu bringen. Ferner ging die ebenfalls in den Händen dieser Familie befi

Lizenz:CC by-sa/4.0

Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas


Maße
Grundfläche ca. 50 x 50 m


Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Heinrich der Löweals Erbauer
Herren von Moringen
Herzog Otto der Quade1379
von Hardenberg

Historie
um 1140/58erbaut
1157erwähnt
1720bis auf das Brauhaus abgebrochen
1720/21Bau des Amtshauses
1850–1974Sitz des Amtsgerichts

Ansichten

 Wolfgang Kassebeer

 Wolfgang Kassebeer

 Wolfgang Kassebeer


Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
Stadtbefestigung MoringenMoringenStadtbefestigung0.16
St. Johannis (Nienhagen)Moringen-NienhagenSt.3.35
Wallburg GroßenrodeMoringen-GroßenrodeWallburg3.57
Burg TrögenHardegsenBurg4.32

Quellen und Literatur
  Dursthoff, Lutz (Redaktion):  Die deutschen Burgen und Schlösser in Farbe, Frankfurt am Main 1987
  Weiß, Gerd (Bearb.):  Bremen Niedersachsen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1992