Gutshaus Bennigsen I

Beschreibung im Denkmalatlas Niedersachsen

Am südöstlichen Rand der von einem Wassergraben umschlossenen Fläche gelegener, langgestreckter zweigeschossiger Bau unter Walmdach, dessen Untergeschoss auf einem gewölbten Keller massiv in Bruchstein gemauert ist, das Obergeschoss ist leicht vorkragend in Fachwerk ausgeführt. Dem annähernd mittigen Haupteingang an der Hofseite ist eine zweiläufige Freitreppe vorgelagert, die als Portal in Renaissanceformen gestaltete Türrahmung aus Sandstein ist mit dem Allianzwappen v. Bennigsen/v. Zedlitz verziert und einem Zwerchgiebel in Fachwerk bekrönt. An der Rückseite ist ein Mittelrisalit unter Satteldach angebaut, der bis an die Befestigung des Wassergrabens aus Bruchsteinmauerwerk reicht.

Ein von einem Wassergraben umgebenes Castrum wird 1311 erstmals erwähnt, man vermutet jedoch, dass die Anlage bereits im 10. Jh. bestand. Zur ältesten baulichen Substanz gehört sicherlich der gewölbte Keller, dessen zeitliche Entstehung noch nicht belegt ist, aber in das 15. Jh. oder sogar noch weiter zurückreichen könnte. Greifbare Veränderungen am Herrenhaus sind die vermutlich infolge der Zerstörungen während der Hildesheimer Stiftsfehde vorgenommene, inschriftlich 1566 datierte Aufstockung in Fachwerk und der Abbruch des hofseitigen Treppenturms 1835 für ein Sandsteinportal mit Freitreppe. 1893-1895 wurden unter der Leitung von Hermann Schaedtler (1857-1931) Umbauten vorgenommen, 1911 erneuerte Alexander v. Bennigsen die Freitreppe am Haupteingang und ergänzte das Allianzwappen mit dem darüber liegenden Zwerchgiebel, 1920 wurde im Winkel zwischen Herrenhaus und Westtrakt das Sockelgeschoss für einen Balkon und eine Loggia erweitert.

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Externer Link zum Eintrag im Denkmalatlas

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.