Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Bezirk: | Hochrhein-Bodensee |
Landkreis: | Konstanz |
Ort: | 78250 Tengen-Blumenfeld |
Adresse: | Schlossstraße 10 |
Lage: | auf einer 40 m hohen Kalksteinscholle am Rande des Bibertales |
Geographische Lage: | 47.813497°, 8.681801° |
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Beschreibung
Burganlage mit fünfeckigen Grundriss, zwei T-förmig aneinandergefügte Staffelgiebelbauten mit Wendeltreppe, Südbau, Ostbau unter Umbauung eines älteren Bergfrieds
Die malerische Schlossanlage bildet mit der befestigten Stadt eine Einheit. Der Kernbau des Schlosses setzt sich aus dem dreigeschossigen S-Flügel und dem zweigeschossigen N-Flügel (mit Schießscharten im Erdgeschoss) zusammen. Die Geschosse beider Flügel werden durch eine im Winkel der Flügel liegende Wendeltreppe erschlossen. Das einheitliche Erscheinungsbild der beiden Flügel entstand bei der Erweiterung der Anlage von 1578-62. Von der mittelalterlichen Burg könnten sich größere Teile im N-Flügel erhalten haben.
Josef Durm, Franz Xaver Kraus - Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz, Freiburg im Breisgau 1887
Die malerische Schlossanlage bildet mit der befestigten Stadt eine Einheit. Der Kernbau des Schlosses setzt sich aus dem dreigeschossigen S-Flügel und dem zweigeschossigen N-Flügel (mit Schießscharten im Erdgeschoss) zusammen. Die Geschosse beider Flügel werden durch eine im Winkel der Flügel liegende Wendeltreppe erschlossen. Das einheitliche Erscheinungsbild der beiden Flügel entstand bei der Erweiterung der Anlage von 1578-62. Von der mittelalterlichen Burg könnten sich größere Teile im N-Flügel erhalten haben.
Grundriss
Josef Durm, Franz Xaver Kraus - Die Kunstdenkmäler des Kreises Konstanz, Freiburg im Breisgau 1887
Innenausstatttung
zwei figürlich gestalte Renaissancekamine, Dekorationsmalerei |
Park
Die erhaltenen Reste des Zwingers gegenüber dem Neubau von 1980-83 werden als Garten genutzt. |
Herkunft des Namens
Der Schlossname ist vermutlich von der ehemaligen Burg der Ritter von Blumegg abgeleitet.
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Herren von Blumenegg? | als Erbauer |
---|---|
Herren von Blumenfeld | |
Herren von Klingenberg | um 1362 |
Deutscher Orden | 1488 als Pfand, 1511 als Eigentum–Anfang 19. Jh. |
Großherzogtum Baden | Anfang 19. Jh. |
Bistum Freiburg | 1864 Kauf |
Wappen
Am Erker Wappen des Landkomturs Hugo Dietrich von Hohenlandenberg und des Mainaukomturs Werner Schenk von Stauffenberg. |
Historie
10./11.Jh? | für die Herren von Blumenegg? errichtet |
---|---|
um 1100 | erwähnt |
um 1400 | vermuteter Bau eines neuen Wohnbaus unter den Herren von Klingenberg |
1441 | erfolgreiche Verteidigung der Burg im Städtekrieg |
1499 | Zerstörung der Burganlage durch die Eidgenossen im Schwabenkrieg |
1500/1515 | Errichtung des jetzigen Südflügels unter Komtur Wolfgang von Klingenberg, das Schloss wird Sitz des Mainauer Obervogtes |
1578–1582 | Errichtung des Nordflügels unter Komtur Werner Schenk von Stauffenberg |
bis 1805/06 | Amtssitz der Mainauer Obervögte der Herrschaften Blumenfeld und Tengen-Hinterburg |
ab 1815 | Instandsetzung des Schlosses durch die großherzoglich-badische Verwaltung |
1817–1857 | Sitz eines badischen Bezirksamtes |
1857–1864 | Nutzung als Amtsgericht und Wohnung des Amtsrichters |
1864 | Erwerb des Schlosses durch das Bistum Freiburg und Einrichtung einer „Arme-Kinder-Erziehungsanstalt“ |
1976–1978 | Sanierung der Anlage |
1980–1983 | Errichtung eines neuen Altenheimflügels auf der Zwingermauer |
2015 | Schließung des Pflegeheims |
2015–2021 | Leerstand des Schlosses |
ab Juni | 2021 Neubelebung des Schlosses |
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
Losse, Michael / Noll, Hans [2001]: Burgen, Schlösser, Festungen im Hegau, (o.O.) 2001 |
Miller, Dr. Max / Taddey, Gerhard (Hrsg.) [1980]: Baden-Württemberg. Handbuch der historischen Stätten Deutschlands 6, 2. Aufl., Stuttgart 1980 |
Zimdars, Dagmar (Bearb.) [1997]: Baden-Württemberg II: Die Regierungsbezirke Freiburg und Tübingen. Georg Dehio - Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, München 1997 |
Das Schloss Blumenfeld ist heute kein Seniorenheim mehr und würde nach einem mehrjährigen Leerstand als Zukunftsherberge wiederbelebt. Es gibt ein vielfältiges Kulturprogramm, regelmäßige Veranstaltungen und man dort in simplen aber schönen Gästezimmern übernachten oder dort arbeiten und den Co-Working Space nutzen. Aktuelle Infos gibt es auf https://schloss-blumenfeld.de/