verschwundenes  Stadttor


 Andreas Umbreit

Lage
Ort:38640 Goslar
Geographische Lage:51.909887°,   10.426040°
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas

Beschreibung
Eines der vier Haupttore von Goslar, ursprünglich bestehend aus einem um 1500 vorgebauten Außentor mit den Flankierungstürmen Schäferturm (auch Rosentorzwinger, später auch Schäferturm und Achtermann genannt) und Schusterturm. Das Innentor mit einem Torturm geht wohl schon auf das 12. Jahrhundert zurück, bekannte Ersterwähnung 1186. Zwischen den beiden Toren, die zur Verhinderung von Durchschüssen durch beide Tore gegeneinander in einem Winkel versetzt waren, befand sich ein Torhof, außerdem gehörte eine Torkapelle zum Vititor. Während der Schusterturm von der Goslarer Schustergilde erhalten und bemannt wurde, ist fraglich, ob die Schäfer für den Schäferturm zuständig waren, da auch das Breite Tor einen Schäferturm hatte - und der Schäferturm des Rosentores diesen Namen wohl erst später erhielt, als er in späteren Zeiten als Winterstall diente. #E#rhalten: Vom Rosentor ist heute vor allem noch der Schäferturm erhalten - mit bis zu 5 m starkem Mauerwerk, 16 m Höhe und 22 m Durchmesser. Er ist heute ins Hotel Achtermann integriert und erhielt die heutige Bezeichnung "Achtermann" nach der Versetzung eines Kaiserreliefs vom früheren, weiter östlich gelegenen Batterieturm "Achtermann" nach dessen Abriss 1792. Schusterturm, innerer Torturm und der Torhof fielen dem Abriss im 19. Jahrhundert zur Verbreiterung der Zufahrtsstraße in die Innenstadt zum Opfer. Lediglich zur Neuwerkkirche hin sind noch Reste des alten Mauerwerks des Torhofes erhalten. Nach 1870 wurde das innere Rosentor in historisierendem Stil teilweise von Architekt Luer neu errichtet. Nach Westen sind noch Reste der Stadtmauer bzw. der in diese integrierten Klostermauer erhalten, ebenso Reste des Vitiwallgrabens als innerem Stadtgraben, während der äußere Stadtgraben zur Bahntrasse umfunktioniert wurde.

Historie
12. Jh. Anfänge des Rosentors, angelehnt an das unmittelbar daneben liegende Kloster Neuwerk
1186urkundliche Ersterwähnung
um 1500Erweiterung um das vorgesetzte Außentor mit den Flankierungstürmen Schusterturm und Rosentorzwinger (später "Schäferturm" und "Achtermann" genannt)
1792Versetzung des Kaiserreliefs vom früheren
1827&ndash1866Abbruch von innerem Torturm und Schusterturm zur Straßenverbreiterung
nach 1870Neuerrichtung eines Innentors in historisierendem Stil unter Architekt Luer.

Ansichten
 Andreas Umbreit Andreas Umbreit
 Andreas Umbreit Andreas Umbreit
 Andreas Umbreit Andreas Umbreit


Tore und Türme der Stadtbefestigung
NameArtBild
KegelwortturmStadtmauerturm
TeufelsturmStadtmauerturm
WeberturmStadtmauerturm
Achtermannverschwundener  Stadtmauerturm
BatterieturmBatterieturm
Frankenberger KircheStadtmauerturm
Breites TorTorturm
Hirtenturmverschwundener  Stadtmauerturm
Dat Svarte Kalbverschwundener Stadtmauerturm Stadtmauerturm
Kramerturmteilweise erhaltener Stadtmauerturm
Knochenhauerturmverschwundener  Stadtmauerturm
Martiniturm und Oberes WasserlochStadtmauerturm
Klaustorteilweise erhaltenes Stadttor
Schmiedeturmteilweise erhaltener Stadtmauerturm
Papenturmteilweise erhaltener Stadtmauerturm
Schlopptorverschwundenes  Stadttor
Schärpertorverschwundenes  Stadttor
Lamborger Torverschwundenes  Stadttor
Vititorverschwundenes  Stadttor
Unteres Wasserlochverschwundener Stadtmauerturm Stadtmauerturm

Literatur und Quellen
  Griep, Hans-Günther [1992]:  Goslar - Die Befestigungsanlagen, Goslar 1992