Burg Raueneck

Burgruine in Ebern-Vorbach

Burg Raueneck Alexander Willig


Alternativname(n)
Rauheneck

Lage
Land:Deutschland
Bundesland:Bayern
Bezirk:Unterfranken
Landkreis:Haßberge
Ort:96106 Ebern-Vorbach
Lage:westlich von Ebern am Westrand der 431 m hohen Haube, ca. 2.000 m südlich Brünn
Geographische Lage:50.108686°,   10.732049°
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Beschreibung
Spornburg, einst umfangreiche Anlage mit innerer und äußerer Ringmauer, Palas mit Renaissancefenster eines ehemaligen Saales, quadratischer Bergfried (heute völlig verschwunden), westlich, südlich und südöstlich ausgedehnte Vorburg mit Brunnen

Die romantische Burgruine liegt abseits im Wald versteckt. Die Burg blieb vor Zerstörungen im Bauernkrieg und Dreißigjährigen Krieg weitgehend verschont, was ihr Ende jedoch nur aufschob. Der Zugang zur Kernburg mit dem rechtsseitig liegenden Palas liegt seit dem 16.Jh. im Osten, wo die Burg durch einen breiten Halsgraben vom Bergrücken getrennt wird. Die Anlage ist von einer ovalen inneren und äußeren Ringmauer umgeben. Reste der Kapelle befinden sich am S-Ende der Anlage. Die Burg besaß vermutlich keinen Bergfried.

Erhalten: Ruinen von Palas und Kapelle, zwei Rundtürme, zwei Kellergewölbe

Grundriss


Herkunft des Namens

„ruheneke“ bedeutet „bewaldetes Eck“ bzw. Bergsporn.


Kapelle

Patrozinium: St. Johannes der Täufer
spätgotischen Burgkapelle im Südende des Geländes, um 1500 errichtet, 1632 im Zuge des Dreißigjährigen Krieges geplündert und beschädigt, bis 1745 fanden in der Burgkapelle noch Gottesdienste statt



 Benutzer:Dark Avenger, Public domain, via Wikimedia Commons
Um 1400 wurde eine kleine Kapelle an den Wohnturm angebaut



Bergfried

Vom Bergfried sind nur geringe Mauerspuren erhalten.
Form:quadratisch

Besitzer

Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.

Herren von Raueneckals Erbauer
Bischöfe von Würzburg
Marschalk1378–1476
Freiherren von Rotenhan/Eyrichshof1829
Hermann von Rotenhan

Historie
um 1200 für die Herren von Raueneck errichtet
1213 („Hermannus de Ruhenecke“)
1231 (der Edelfreie Ludwig von Ruheneke trägt sein halbes „castrum“ dem Würzburger Bischof an)
um 1168nach der Zerstörung der Bramburg erbauen sich die Herren von Bramberg eine neue Burg und nennen sich „von Ruheneke“
Ende 14. Jh.die Burg beherbergt eine Ganerbenschaft und eine würzburgische Amtmannschaft
um 1500Errichtung der äußeren Ringmauer mit Schiesserkern und zwei Rundtürmen sowie der Kapelle
1525im Bauernkrieg geplündert
16. Jh.Umbau des Palas (Renaissancefenster)
1560nach einer erneuten Zerstörung der Bramburg wird die Burg Mittelpunkt des neuen Doppelamtes Raueneck–Bramberg
1618/48im Dreißigjährigen Krieg geplündert
ab 1720nach der Verlegung des Amtssitzes nach Ebern wird die Burg aufgegeben und verfällt
1898Durchführung erster Erhaltungsmaßnahmen
1994–2006wegen Einsturzgefahr für die Öffentlichkeit gesperrt
1995Durchführung erster Notsicherungen
2017––2019Durchführung von Sanierungsarbeiten

Ansichten
 Alexander Willig Alexander Willig

Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
NameOrtArtDistanz
(km)
Bild
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Quellen und Literatur
  Mahnke, Dr. Fritz [1978]:  Schlösser und Burgen im Umkreis der Fränkischen Krone 2, Coburg 1978
  Zeune, Joachim [2007]:  Burgenkundliche Lehrgrabung auf der Ruine Raueneck, in: Das archäologische Jahr in Bayern 2006, S. 145ff, Stuttgart 2007
  Zeune, Joachim, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (Hrsg.) [2020]:  Burgruine Raueneck - Die Rettung eines burgenkundlichen Hochkaräters, in: Denkmal Information Bayern Nr. 174, S.26ff, München 2020


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