Alternativname(n)
Kalden
Lage
Land: | Deutschland |
Bundesland: | Bayern |
Bezirk: | Schwaben |
Landkreis: | Oberallgäu |
Ort: | 87452 Altusried-Kalden |
Lage: | ca. 2.000 m nw Altusried auf einem großflächigen Vorgebirge 90 m über der Iller |
Geographische Lage: | 47.823822°, 10.200111° |
Google Maps OpenStreetMap OpenTopoMap Burgenatlas |
Beschreibung
Nachdem die auf dem unmittelbar nördlich gelegenen äußeren Spornende gelegene Burg Alt-Kalden zunehmend Teile durch Erdrutsche verlor, wurde unmittelbar südlich ihres Halsgrabens auf dem geräumigeren inneren Spornteil als Nachfolger ab 1515 die Burg Neu-Kalden im Bereich der ursprünglichen Vorburg errichtet. Die annähernd viereckige Burg verfügte neben einem vollständigen Bering (Mauerstärke in Tornähe ca. 90 cm) über vier runde Ecktürme und in der Mitte der Südseite ein Tor mit zwei flankierenden runden Tortürmen. Hinzu kamen alten Zeichnungen (bereits als Ruine) ein paar größere Gebäude in der Burg. Auf der gefährdeten Südseite trennte ein 25-30m breiter Halsgraben den Sporn mit der Burg vom übrigen Hochland über dem Illerufer. Bereits 1692 wurde Neu-Kalden ebenfalls wegen Gefährdung durch Hangrutschungen aufgegeben.
Erhalten:
Einzig der westliche flankierende Torturm steht noch in seinen unteren Teilen, außerdem finden sich im Südwesten spärliche Mauerreste über dem Halsgraben und Geländespuren eines größeren Gebäudes ebenfalls in der Nordwestecke. Alles übrige Mauerwerk ist nach 1803 und insbesondere 1840 komplett als Steinbruch abgerissen worden, sodaß heute die einstige Ausdehnung nur noch durch den breiten Halsgraben im Süden und den Abschnittsgraben gegen Alt-Kalden im Norden erkennbar ist, außerdem teilweise durch die Steilkanten zum Kaldener Bachtobel (Westseite) bzw. zur Iller (Ost-/Nordostseite) erkennbar ist. Insbesondere letztere Steilkante ist durch Bergstürze nach 1830 jedoch bereits ein gutes Stück ins ehemalige Burgareal vorgerückt, insbesondere fehlt die gesamte einstige Nordostecke.
Das Schloss entstand auf der Vorburg der ehemaligen Hauptburg Alt-Kalden.
Erhalten: Ruine des Torturms
Erhalten:
Einzig der westliche flankierende Torturm steht noch in seinen unteren Teilen, außerdem finden sich im Südwesten spärliche Mauerreste über dem Halsgraben und Geländespuren eines größeren Gebäudes ebenfalls in der Nordwestecke. Alles übrige Mauerwerk ist nach 1803 und insbesondere 1840 komplett als Steinbruch abgerissen worden, sodaß heute die einstige Ausdehnung nur noch durch den breiten Halsgraben im Süden und den Abschnittsgraben gegen Alt-Kalden im Norden erkennbar ist, außerdem teilweise durch die Steilkanten zum Kaldener Bachtobel (Westseite) bzw. zur Iller (Ost-/Nordostseite) erkennbar ist. Insbesondere letztere Steilkante ist durch Bergstürze nach 1830 jedoch bereits ein gutes Stück ins ehemalige Burgareal vorgerückt, insbesondere fehlt die gesamte einstige Nordostecke.
Das Schloss entstand auf der Vorburg der ehemaligen Hauptburg Alt-Kalden.
Erhalten: Ruine des Torturms
Maße
Außendurchmesser des Rundturms ca. 6 m |
Reliefansicht im BayernAtlas
Besitzer
Angaben ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Joachim Marschall von Pappenheim | als Erbauer |
---|---|
Fürststift Kempten | 1692 Kauf |
Marktgemeinde Altusried | 1985 Kauf |
Historie
1515 | erbaut |
---|---|
nach 1692 | verfallen |
1803 | erste Abbruchtätigkeiten |
um 1840 | endgültig abgebrochen |
1977 | Sanierung des Rundturms |
Ansichten
Objekte im Umkreis von 5 Kilometern
Quellen und Literatur
König, Jochen [1994]: Wanderungen zu Allgäuer Burgen, (o.O.) 1994 |
Nessler, Toni [1985]: Burgen im Allgäu 1, Kempten 1985 |
Zeune, Dr. Joachim, Büro für Burgenforschung Dr. Joachim Zeune und Andreas Koop, designgruppe koop (Hrsg.) [2008]: Burgenregion Allgäu, (o.O.) 2008 |